Erich Arendt

(1903, Neuruppin – 1984, Wilhelmshorst)

Werkausgabe

Bd. 1:   Trug doch die Nacht den Albatros
Bd. 2:   Bergwindballade
Bd. 3:   Tolú
Bd. 4:   Gesang der sieben Inseln
Bd. 5:   Flug-Oden
Bd. 6:   Ägäis
Bd. 7:   Feuerhalm
Bd. 8:   Memento und Bild
Bd. 9:   Zeitsaum
Bd. 10: entgrenzen

Menschen sind Worttiere

 

 
über
Erich Arendt
 

 
Erich Arendt wurde 1903 in Neuruppin geboren. Nach 1933 führte ihn das Exil zunächst in die Schweiz, später nach Spanien, Frankreich und Kolumbien. Im Sommer 1950 kehrte er nach Europa zurück und ließ sich in der DDR nieder. 1984 starb er in Wilhelmshorst.

 

 

 
Erich Arendt
Trug doch die Nacht den Albatros

Gedichte 1931–1950
Nachwort von Bernhard Albers
(Sämtliche Gedichte Bd. 1)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 84)
140 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-698-7 ISBN 3890866980
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 
Markt in Tetuan

Still hält die Zeit. Nun singt der Traum von tausend Jahren.
Mit grünen Gittern ist dein Leben überdacht.
Und ewig stehn Kabylen lächelnd vor Basaren
und streichen durch das weiche Fell der Bärte sacht.

Der schmalen Straßen blauer Schatten fließt und rinnt.
Burnusse schweben leicht und wehen wie zu Feiern.
Stumm schreiten Greise Hand in Hand. Aus Schleiern
glühn schwarze Sterne auf, die voll Verlangen sind.

Du bist entrückt… Vor Mauern rauscht die Ewigkeit.
Gelassen taucht am Markt die Wüstenhand
ins Korn und läßt es träumend leise niederfließen.

Der Mond schwebt weiß. Von Sternentüchern überspannt,
summt noch der Markt. Die Augen sehn durch Mauern weit,
während die Hände reifes Gold zur Erde gießen.

 

Während der Zyklus «Tolú» bereits seit vielen Jahren in einer eigenständigen Publikation des Rimbaud Verlages vorliegt, vereinigt die vorliegende Ausgabe alle übrigen Abteilungen des 1951 unter dem Titel «Trug doch die Nacht den Albatros» erschienenen, bedeutenden Gedichtbandes von Erich Arendt.

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Erich Arendt
Zeitsaum

Gedichte (1978)
(Sämtliche Gedichte Bd. 9)
hrsg. von Gerhard Wolf
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 20)
112 S., brosch., 2008
ISBN 978-3-89086-695-6 ISBN 3890866956
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Augenblicksblind
du liegst
unterm Schafott:

Die gläsernen
Handschuh!
Das Nickel!

Blutätherisch

du liegst

und die Weltnadel tickt

Unterwasserlichtig
am Zeitsaum
du

erreichst dich nicht mehr,
die Tiefe ist
außen …

weltnadelfern

 

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Erich Arendt
Memento und Bild

Gedichte (1976)
(Sämtliche Gedichte Bd. 8)
hrsg. von Gerhard Wolf
112 S., geb., 2007
ISBN 978-3-89086-696-3 ISBN 3890866964
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Erinnerung als Mahnung in den Vers, Erlebt-Erfahrenes ins Bild zu bringen, das besagt schon der sachlich-spröde Titel von diesem Gedichtband Erich Arendts, entstanden in den Jahren 1967 bis 1976.
Arendt teilte sich schon von ersten Versentwürfen gern einem Adressaten mit, Zustimmung oder Zweifel herausfordernd, auf Einspruch geradezu erpicht, eigene Gewißheit oder Bedenken schon von Beginn an ins Gespräch, in Disput zu bringen, um das Gedicht zu der Gestalt voranzutreiben, die er gelten ließ – jedenfalls bis zum Zeitpunkt des Drucks.

Gerhard Wolf

 

 

 
Erich Arendt
entgrenzen

Gedichte (1981)
(Sämtliche Gedichte Bd. 10)
hrsg. von Gerhard Wolf
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 33)
136 S., brosch., 2005
ISBN 978-3-89086-694-9 ISBN 3890866948
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Erich Arendt hat seinen letzten Gedichtband 1981, nur drei Jahre vor seinem Tod, entgrenzen genannt und man kann das Wort als die umfassende, große Metapher für sein Dasein und Dichten nehmen. Wort, Begriff, Vision, wie man nun will, Begrenzungen des Ortes, der Zeit und der Lebensumstände, günstige wie widrige, zu durchbrechen; Kreuzpunkte zu spüren, zu erkennen, andere Wege zu gehen als alle anderen, Gegebenes nicht hinzunehmen, nicht dieses verflixte Gebundensein auch an das einmal gefundene Wort, selbst den geglückten Vers entgrenzen.

Gerhard Wolf

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Erich Arendt
Bergwindballade

Gedichte des spanischen Freiheitskampfes (1952)
(Sämtliche Gedichte Bd. 2)
hrsg. von Gerhard Wolf
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 16)
120 S., brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-697-0 ISBN 3890866972
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 
 
Menschen sind Worttiere
Erich Arendt
1903–1984 · Texte und Bilder

Anlässlich der 100. Wiederkehr seines Geburtstages
Kurt Tucholsky Gedenkstätte Schloss Rheinsberg
Bearbeitet von Peter Böthig
54 S., brosch., 2003
ISBN 978-3-930752-25-6
Bestellung nur über den Verlag
€ 8,-   beim Verlag bestellen
ISBN 3-930752-25-5 ISBN 3930752255 
 

 

 

 

 

 
Erich Arendt
Gesang der sieben Inseln

Gedichte (1957)
(Sämtliche Gedichte Bd. 4)
hrsg. von Gerhard Wolf
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 31)
108 S., brosch., 2002
ISBN 978-3-89086-711-3 ISBN 3890867111
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 

 
 
Erich Arendt
Flug-Oden

Gedichte (1959)
(Sämtliche Gedichte Bd. 5)
hrsg. von Gerhard Wolf
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 25)
92 S., brosch., 2002
ISBN 978-3-89086-726-7 ISBN 389086726X
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 
 
Erich Arendt
Feuerhalm

Gedichte (1973)
(Sämtliche Gedichte Bd. 7)
hrsg. von Gerhard Wolf
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 13)
76 S., brosch., 2000
ISBN 978-3-89086-763-2 ISBN 3890867634
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 
 
Erich Arendt
Tolú

Gedichte aus Kolumbien (1973)
(Sämtliche Gedichte Bd. 3)
hrsg. von Gerhard Wolf
96 S., geb., 1997
ISBN 978-3-89086-867-7 ISBN 3890868673
€ 18,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Erich Arendts Gedichtzyklus «Tolú», zuerst veröffentlicht in seinem Band «Trug doch die Nacht den Albatros», Berlin 1951, der eine Bilanz seines Schaffens im Exil zieht, verzeichnet die Jahre von 1948 bis 1950 als Entstehungszeit der Gedichte. Ein Manuskript dazu liegt uns nicht vor.

Sicher hatte er die meisten der Verse oder ihre Entwürfe im Gepäck, als er 1950 aus Kolumbien heimkehrte und in Ostberlin seinen Wohnsitz nahm, an den Wänden die Bilder des Malers Wiedemann, mit dem er in der Emigration in Bogotá befreundet war; Gemälde in den kräftigen, ausschweifenden Farben tropischer Urwaldlandschaft und ihrer Bewohner, «den leisen Indios der Höhen und den elementareren Negern der Stromtäler und Küstenstriche … die Sinne überwältigend … steht Tolú, das Fischer- und Reisbauerndorf an der Moroquillobucht, für den ganzen Tropenbereich, seine Menschen und ihr Leben».

 
Erich Arendt
Ägäis

Gedichte (1967)
(Sämtliche Gedichte Bd. 6)
hrsg. von Gerhard Wolf
128 S., geb., 1995
ISBN 978-3-89086-890-5 ISBN 3890868908
€ 18,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Der Gedichtband «Ägäis» erschien 1967 im Insel Verlag Leipzig. Arendt setzte das Erlebnis griechischer Inselwelt, die er in einem Bildband kulturhistorisch beschrieben und mit der Kamera eindrucksvoll festgehalten hat, in große poetische Visionen um. Er hat sechs Jahre an diesem Gedichtband gearbeitet.

Hiermit liegt der erste Band der Edition des lyrischen Gesamtwerks Erich Arendts vor.

 

 

 

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