Georg Drozdowski (1899, Czernowitz – 1987, Klagenfurt) Mit versiegelter Order Ausgewählte Gedichte
Bernhard Albers (Hrsg.): Blaueule Leid Bukowina 1940-1944
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über Georg Drozdowski |
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Georg Drozdowski
Odyssee XXX. Gesang
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1935, unter dem Eindruck der wachsenden Kriegsgefahr in Europa veröffentlicht Jean Giraudoux sein Stück Der trojanische Krieg wird nicht stattfinden. «Warum sollte es zum Krieg kommen?» heißt es auf der Bühne. Der Erfolg war erwartungsgemäß überwältigend: beinahe zweihundertmal hinter einander musste das Werk gespielt werden. Der Autor starb 1944. Zwei Jahre zuvor veröffentlichte Jean Anouilh sein Stück Antigone nach der gleichnamigen Tragödie des Dichters Sophokles aus dem Jahr 442 v. Chr. Dieses Werk feierte man wiederum als Sinnbild für den französischen Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht. Die Odyssee ist neben der Ilias das zweite, dem Dichter Homer zugeschriebene Epos. Es schildert die Abenteuer des Königs Odysseus von Ithaka auf der Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg. Die homerischen Gedichte sind in einer Kunstsprache geschrieben, die «in dieser Form niemals wirklich gesprochen wurde.» (Herbert Bannert) Sie umfassen rund 12000 Hexameter in 24 Gesängen. «Mit dem vierundzwanzigsten Gesang», schreibt Georg Drozdowski, «endet die Odyssee und wir setzen sie im dreißigsten fort» und zwar mit einem «Heimkehrerstück» vor dem Hintergrund der Nachkriegszeit von 1945. Im Gepäck «alle Qualen des Leibes und alle Martern der Seele – Krieg, Schmerz, Hunger, Angst, ungestilltes Verlangen, bittere Gefangenschaft und getäuschte Hoffnung.»
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Georg Drozdowski
An die Wand gemalt Gedichte
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Wenn der letzte Morgen kommt Wenn der letzte Morgen kommt,
Wenn der letzte Abend naht,
Von dem Ganzen Teil zu werden,
Abend, Morgen werden eins,
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Georg Drozdowski
Damals in Czernowitz und rundum Erinnerungen eines Altösterreichers
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Die lebenslange Trauer um den Verlust der unvergeßlichen ersten Heimat hat Drozdowski im hohen Alter in ein «Bedürfnis des Bewahrens umgemünzt» (Christa Hagmeyer) und der Bukowina in seinen Erinnerungen Damals in Czernowitz und rundum (1984) ein Denkmal gesetzt. Dabei ging es ihm nach eigenen Worten nicht darum, «Historie» zu schreiben und exakte Daten und Fakten zu sammeln, die ein Wißbegieriger in der Fachliteratur nachschlagen könne. Er habe sich darauf beschränkt, «Gelebtes festzuhalten», um «etwas vor dem Vergessenwerden zu bewahren», bevor es «dem Gedächtnis entrückt und in der Zeit versunken» sei. Indem Drozdowski der einstigen «Oase im Osten» erzählend Farbe und Leben verleiht, entstand, wie der Kärntner Kritiker Othmar Herbrich schrieb, «ein tief empfundener heimatlicher Bilderbogen, der viele kleine Geschichten sammelt wie die bunten Steinchen, die ein Mosaik ergeben sollen».
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Наталя Щиглевська
Leben und Werk von Autoren aus der Bukowina anhand von Briefen und Nachlässen
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Verschränkungen will hier als Metapher für Verbindungen und Verflechtungen im Leben und Werk von Rose Ausländer, Georg Drozdowski, Alfred Gong, Alfred Kittner und Alfred Margul-Sperber verstanden werden. Es wird versucht, ihre Verbindungen, Kontakte, gegenseitige Förderung und Beeinflussung aufzuzeigen und zu kommentieren. Die Offenlegung dieser Verschränkungen ermöglicht ein tieferes Verständnis der Lyrik dieser Autoren, erlaubt Rückschlüsse auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Werke und verhilft zu Einblicken in den Literaturbetrieb der 60er Jahre.
Alfred Margul-Sperber, Rose Ausländer und «Der Regenbogen» (1939) Alfred Gong, Rose Ausländer und «Blinder Sommer» (1965) «Gestatten Sie, – Drozdowski!» Alfred Gong und Georg Drozdowski Alfred Gong, Alfred Kittner und die Anthologie «Welch Wort in die Kälte gerufen» (1968) Großstadt als Thema bei Alfred Margul-Sperber, Rose Ausländer, und Alfred Gong
Alfred Margul-Sperber
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Georg Drozdowski
Mit versiegelter Order Ausgewählte Gedichte 1934–1981
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Rezension literaturkritik |
Der gebürtige Czernowitzer Georg Drozdowski (1899–1987) veröffentlichte wie seine fast gleichaltrigen Landsleute Rose Ausländer, Alfred Kittner, Alfred Margul-Sperber und Moses Rosenkranz seine erste Lyriksammlung in der Zwischenkriegszeit. Nach 1945 fand er eine zweite Heimat in Klagenfurt, wo er als Kulturredakteur der Kärntner Volkszeitung tätig war und mit seinen journalistischen Arbeiten über zwei Jahrzehnte das kulturelle Leben Kärntens begleitete. Drozdowski veröffentlichte mehrere Gedichtbände und Erzählungen, sowie Hörspiele, dramatische Arbeiten und Übersetzungen aus dem Rumänischen und Polnischen. Im hohen Alter ließ er noch einmal seine erste Heimat, Czernowitz und die Bukowina, in dem nostalgischen Erinnerungsbuch Damals in Czernowitz und rundum lebendig werden. Der vorliegende Band bietet, nach thematischen Schwerpunkten geordnet, einen repräsentativen Querschnitt durch das facettenreiche lyrische Werk dieses Schriftstellers, in dem sich dieser zuweilen trotzig, manchmal ironisch, oft melancholisch zu einer «Welt von Gestern» und ihren Werten bekennt, von denen er etwas in die Zukunft hinüberretten möchte. Das Nachwort von Helga Abret, der Herausgeberin des Bandes, gibt einen detaillierten Überblick über Leben und Werk dieses «Altösterreichers».
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Blaueule Leid
Bukowina 1940–1944 Eine Anthologie
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Literatur-Tipp FOCUS |
Autoren und ihre Texte in alphabetischer Reihenfolge Aharon Appelfeld Die Eismine
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