Neuerscheinungen 2004

Neuerscheinungen Herbst 2004:
Hans Bender: Wunschkost  Roman
Michael Guttenbrunner: Schwarze Ruten  Gedichte 1947
Rimbaud vivant  Eine Anthologie

Neuerscheinungen Sommer 2004:
Elisabeth Axmann: Spiegelufer  Gedichte 1968-2004
Jan-Frederik Bandel: Hubert Fichte: Hotel Garni, Doppelzimmer
(vergriffen)  Edgar Hilsenrath: Nacht  Roman
Perikles Monioudis: Die Stadt an den Golfen  Thessaloniki, Berlin, Zürich, Alexandria
Jörg Stöhrer: Mauerbrüche  Gedichte
Hans Weßlowski: Was außen wie innen war  Gedichte
Ernst Meister Jahrbuch 10. 2003  An und für Ernst Meister

Neuerscheinungen Frühjahr 2004:
Erich Arendt: Bergwindballade
Michael Guttenbrunner: Im Machtgehege VIII  Prosa
Heinz Kehlmann: So weit nach Westen  Erinnerungen
Alfred Kittner: Der Wolkenreiter  Gedichte 1925-1945
Frank Nöllenburg: ‹Zwiesprache› oder Zwiespalt?  Ernst Meister und Martin Heidegger
Gregor von Rezzori: Blumen im Schnee
Tuvia Rübner: Ein langes kurzes Leben  Von Preßburg nach Merchavia
Rose Ausländer: Grüne Mutter Bukowina  Gedichte
Franz Joachim Behnisch: Blumenkorso oder das Jahr 37  Prosa
Peter Horst Neumann: Erschriebene Welt

 

 

 
   

Herbst 2004

   

 

 
 
Rimbaud vivant

Eine Anthologie
Hrsg. v. Bernhard Albers
96 S., fadengeh. Brosch., 2. veränderte Auflage 2004
ISBN 978-3-89086-970-4 ISBN 389086970X
€ 18,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Aus dem Inhalt:

I. Mythos Rimbaud
Klaus Mann: Arthur Rimbaud
Hans Mayer: Arthur Rimbaud
Bernhard Albers: Arthur Rimbaud und Oscar Wilde

II. Rimbaud vivant
Martin Heidegger: Rimbaud vivant
Theo Buck: Rimbauds Ophelia-Gedicht und seine lyrische Rezeption bei Heym, Benn und Brecht
Georg Heym: Die Tote im Wasser
Georg Heym: Ophelia
Gottfried Benn: Schöne Jugend
Bertolt Brecht: Vom ertrunkenen Mädchen
Peter Huchel: Ophelia
Walter Hinck: Vom Tod in der Stacheldrahtreuse
Christoph Meckel: Ophelia
Hans Christoph Buch: Kein Fall von Nekrophilie

III. Homme de lettres
Erich Jansen: Arthur Rimbaud aus Charleville
Peter Weiss: Rimbaud (ein Fragment)
Reinhard Kiefer: Eine Sequenz
Saint-Pol-Roux: Orpheus aus den Ardennen
Ulrich Berkes: Rendezvous mit Rimbaud
Ulrich Berkes: Ein Sommer in der Hölle
Andreas Reimann: Rimbauds Ankunft
Frank Schablewski: Delirien

IV. Merde pour la poésie!
Erich Arendt: Adua
Karl Schwedhelm: Rimbaud in Luxor
Ernst Meister: Seit jenem Scheitern
Reinhard Kiefer: Poem VI
Gerhard Neumann: Ein Unordentlicher

Alle Titel von und über Arthur Rimbaud

 

 

 
Michael Guttenbrunner
Schwarze Ruten

Gedichte (1947)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 8)
64 S., fadengeh. Brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-769-4 ISBN 3890867693
Bei uns vergriffen! Out of Print! Epuisé!
 
 

 

Michael Guttenbrunner wurde 1919 in Althofen in Kärnten geboren. Er starb 2004 in Wien.

Veröffentlichungen: «Schwarze Ruten» Gedichte 1947. «Spuren und Überbleibsel» Prosa. «Schmerz und Empörung» Anthologie. «Opferholz» Gedichte 1959. «Die lange Zeit» Gedichte 1965. «Der Abstieg» Gedichte 1975.

Alle Titel zu Michael Guttenbrunner

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Hans Bender
Wunschkost

Roman
(Ausgewählte Werke Bd. 3)
120 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2004
ISBN 978-3-89086-658-1 ISBN 3890866581
€ 18,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Aus Rezensionen nach Erscheinen der «Wunschkost» 1959:

Sein Roman «Wunschkost» ist einer der besten deutschen Romane der jüngeren Generation. Bender schildert auf knappe und ergreifende Art die Schrecken der Gefangenschaft und die Herzlichkeit der Freundschaft; es ist die Geschichte von einem unter großen Opfern wunderbar geretteten Leben, das gefühllos wiederum geopfert wird. Es ist ein dichterisches Buch eines bedeutenden Erzählers.

Hermann Kesten

Dieses Buch war für mich die Überraschung der Saison. Bender hat hier Großes geschaffen, teils auf eigenem Erfahrungshintergrund (Kriegsgefangenschaft), teils aber aus dessen Überwindung. Eine unpoetische Sprache, eine Soldatensprache von Soldaten, die längst nicht mehr an irgendein Soldatentum glauben, die mit allem abrechnet, und die selbst «ihren Tod schon hinter sich haben», wirkt wunderbar zerbrechlich, dichterisch und echt.

Jörg Steiner

In seinem zweiten Roman («Wunschkost») ist dieser sympathischen menschlichen Haltung nun auch der volle künstlerische Ertrag beschieden. Es handelt sich um eine Episode aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft. Der Autor selber gehört zu denen, die erst 1949 zurückgekommen sind, und es spricht für ihn, daß er sich zehn Jahre Zeit gelassen hat, ehe er dieses ruhige, gleichermaßen von Haß, Polemik und Selbstmitleid freie Buch niederschrieb.

Günter Blöcker

Fünf Jahre Krieg als Soldat wider Willen, fünf Jahre Gefangenschaft in Rußland … Hans Bender ist einer der wenigen, die nicht wehleidig über die vertanen Jahre klagen und das erlittene Unrecht anprangern. Er berichtet hart, kalt, schmucklos. Er schreibt sich einen Albdruck vom Herzen, ohne Wehleidigkeit, ohne Pathos, ohne große Szenerie. Jeder Satz trifft, und wie sparsam er die Farben auch setzt, sie prägen sich unvergeßlich ein und lassen den Leser nicht mehr los.

Walter Widmer

Hans Bender, 1919 in Mühlhausen / Kraichgau geboren, lebte seit 1959 in Köln. Nach der Kriegsgefangenschaft Fortsetzung des Studiums der Literatur- und Kunstgeschichte in Heidelberg. Herausgeber der Literaturzeitschriften Konturen und Akzente sowie zahlreicher Anthologien. Veröffentlichte Gedichte, Kurzgeschichten, Erzählungen, zwei Romane und Aufzeichnungen. Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt Kulturpreis Köln 2000. Hans Bender starb 2015.

Weitere Titel von Hans Bender

 

 

 
   

Sommer 2004

   

 

 
Ernst Meister Jahrbuch
10   2003

An und für Ernst Meister
116 S., brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-647-5 ISBN 3890866476
€ 40,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Mit Beiträgen von:

Ernst Meister, Erich Jansen, Emil Barth, Erich Arendt, Moses Rosenkranz, Alfred Kittner, Rudolf Hartung, Max Hölzer, Karl Schwedhelm, Hans Bender, Michael Guttenbrunner, Alfred Gong, Tuvia Rübner, Elisabeth Axmann, Dagmar Nick, Oskar Pastior, Paul Wühr, Gerhard Neumann, Walter H. Fritz, Joseph Kopf, Karin Dosch, Werner Dürrson, Haralod Hartung, Günter Lanser, Horst Bingel, Peter Härtling, Friedemann Rosdücher, Christoph Meckel, Peter Horst Neumann, Jörg Stöhrer, Michael Krüger, Julia Weiteder-Varga, Andreas Reimann, Ingram Hartinger, Richard Dove, Ralph Dutli, Hans Weßlowski, Reinhard Kiefer, Matthias Kehle, Jürgen Nendza, Christoph Leisten, Andreas Altmann, Olga Martynova, Frank Schablewski, Christoph Wenzel.

Weitere Hefte der Zeitschrift Osiris

Weitere Titel von und über Ernst Meister

 

 

 
Hans Weßlowski
Was außen wie innen war

Gedichte
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 43)
68 S., brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-655-0 ISBN 3890866557
€ 15,-   beim Verlag bestellen
 
 

 
 
Elisabeth Axmann
Spiegelufer

Gedichte 1968–2004
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 22)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 36)
96 S., brosch., 2. Auflage 2017
ISBN 978-3-89086-678-9 ISBN 3890866786
€ 15,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Elisabeth Axmann, geboren 1926 in Sereth, verbrachte ihre Kindheit in der Bukowina, der Moldau und Siebenbürgen. 1944–1946 Flucht, Aufenthalte und verschiedene Tätigkeiten in Rumänien. 1946/47 Abitur, 1947 Studium in Hermannstadt. 1954 Heirat und Umzug nach Bukarest, dort bis 1970 Kulturredakteurin bei «Neuer Weg». 1970 Lektorin des Kriterion Verlages. 1972 Redakteurin bei «Neue Literatur». Zahlreiche Übersetzungen. 1977 Flucht aus Rumänien. Seit 1978 hauptsächlich Kunst- und Literaturkritik in rumänischer Sprache. Elisabeth Axmann starb 2015 in Köln.

Alle Titel von Elisabeth Axmann

Bukowiner Literaturlandschaft

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Jörg Stöhrer
Mauerbrüche

Gedichte
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 44)
74 S., brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-653-6 ISBN 3890866530
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Die Mauerbrüche dort
lassen Fenster offen.

Dahinter –
Weltlandschaften.

Wellenschlag lockt.

Ich ahne dich –
daß Du Gestalt annimmst!

 
Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Jan-Frederik Bandel
Hubert Fichte:
Hotel Garni, Doppelzimmer

(Hubert-Fichte-Studien Bd. 2)
88 S., brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-650-5 ISBN 3890866506
€ 20,-   beim Verlag bestellen

Hubert Fichte

 

 
Inhalt:

Schrobenhausener Recherchen
Zum biografischen Fundament von Hubert Fichtes Waisenhaus

1. Namen
2. Schrobenhausener Recherche
3. Akten
4. Die Entstehung eines Gespenstes
5. Romankreise

Der schreibende Hirte
Hubert Fichte in Montjustin, 1959–62

1. Hotel Garni, 1962
2. In Gionos Welt
3. Etwas in Serges Gesicht
4. Hirte, Künstler, Ödipus und Lagerleiter
5. Stationen

Anmerkungen

Titel von und über Hubert Fichte

 

 

 

Περικλής Μονιούδης ΜΟΝΙΟΥΔΗΣ ΠΕΡΙΚΛΗΣ
Perikles Monioudis
Die Stadt an den Golfen

Thessaloniki, Berlin, Zürich, Alexandria
Nachwort Ingo Schulze
96 S., geb. mit Lesebändchen, 2004
ISBN 978-3-89086-659-8 ISBN 389086659X
€ 10,-   beim Verlag bestellen
 
 

Rezension FAZ

Perikles Monioudis wurde 1966 in Glarus, Schweiz, geboren und lebt in Berlin. Für seine in mehrere Sprachen übersetzten Romane und Erzählbände (Palladium, Die Trüffelsucherin, Deutschlandflug, Eis u.a.) wurde er mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter der Preis des Schweizerischen Schriftsteller­verbandes und der Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis.

In Monioudis’ «stiller, zurückhaltender und intensiver Prosa» (Süddeutsche Zeitung) erleben wir vier Städte: Ein Mann und eine Frau gehen durch Alexandria im Orient und Thessaloniki am Fuß des Balkangebirges, durch Berlin mit seinem kontinentalen Klima, durch Zürich, gelegen zwischen Seen und Alpen.

«Monioudis hat den von Phantasmen und Klischees freien Blick auf Alexandria. Er sieht Dinge, die jeder im Nahen Osten sehen könnte – und doch nicht sieht.»

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Alle Titel von Perikles Monioudis

 

 

 
Edgar Hilsenrath
Nacht

Roman
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 21)
472 S., geb., 2004
ISBN 978-3-89086-679-6 ISBN 3890866794
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In «Nacht» zeigt Edgar Hilsenrath die Schrecken des Gettos an den entsetzlichen seelischen Verstümmelungen, die den Gefangenen durch die unmenschliche Haft zugefügt wurden.

«Hilsenrath ist ein Erzähler, wie ich seit Thomas Mann und dem Günter Grass der Blechtrommel keinen mehr kennengelernt habe.» Südwestfunk

«Nacht» ist der erste Roman Edgar Hilsenraths, er schildert in erschütternder Form den Überlebenskampf zweier junger Menschen in einem rumänischen Getto. Das Buch war ebenso wie Hilsenraths zweiter Roman «Der Nazi & der Friseur» ein Welterfolg. Der «Spiegel» schrieb: «In Dantes Inferno geht es nicht höllischer zu. Zum Wolf gewordene Menschen schlagen sich für eine verfaulte Kartoffel, kämpfen brutal und gerissen um einen elenden Schlafplatz. Ein Jude aus Deutschland beschreibt so, was er als Halbwüchsiger im Zweiten Weltkrieg in einem rumänischen Getto erlebt hat.»

Edgar Hilsenrath, geboren 1926 in Leipzig, 1938 Flucht nach Rumänien. 1941 in das Getto Mogioljow-Podolski deportiert. Nach 1945 zuerst in Palästina, seit 1951 in New York. 1975 Übersiedlung nach Berlin. 1977 erschien sein berühmtester Roman, die Groteske «Der Nazi & der Friseur», 1989 sein Armenien-Roman «Das Märchen vom letzten Gedanken», für das er den Alfred-Döblin-Preis erhielt.

Bukowiner Literaturlandschaft

 

 

 
   

Frühjahr 2004

   

 

 

טוביה ריבנר
Tuvia Rübner
Ein langes kurzes Leben
Von Preßburg nach Merchavia

Biographische Erinnerungen
192 S., geb., 2004
ISBN 978-3-89086-664-2 ISBN 3890866646
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

Rezension Die Presse

Textauszug

Das ganze Leben ist ja nichts als Erinnerung. Das Licht eines Sternes, der vielleicht vor tausend Lichtjahren schon zerfallen ist. Selbst was wir Gegenwart nennen, ist Erinnerung, da alles Erlebte im Augenblick, wo es uns zu Bewusstsein kommt, wo wir es wissen, Erinnerung wird. Wirklichkeit ist, was wir nicht wissen.

Gräber besagen mir nichts. Sie sind leer. Die Toten leben unter uns, mit uns, wenn wir uns nicht vor ihnen versperren. Manchmal sehe ich sie in den Schatten in der Luft. Das ist seit einem Jahr ganz deutlich geworden. Sie verweilen nicht. Ich spreche sie nicht an und sie sprechen mich nicht an. Wir wissen schweigend voneinander, was zu wissen ist.

Wann werden die Weltklugen erkennen, dass die Schwäche der Palästinenser ihre Stärke ist und die Stärke Israels seine Schwäche?

Weitere Titel von Tuvia Rübner

 

 

 
Heinz Kehlmann
So weit nach Westen

Erinnerungen
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 25)
120 S., brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-716-8 ISBN 3890867162
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 

Heinz Kehlmann, Lilly Kehlmann, geb. Ausländer, Ninon Hesse, geb. Ausländer, Hermann Hesse

Rezension NZZ

[…] Hans und Lisa, diese Namen stehen für Heinz und Lilly: den am 14. Januar 1909 in Czernowitz geborenen und dort als Rechtsanwalt tätigen Dr. jur. Heinz Kehlmann und seine Frau Lilly, die am 25. Januar 1903 geborene, jüngste Tochter des in der Bukowina bekannten Strafverteidigers und Präsidenten der Anwaltskammer, Dr. Jakob Ausländer. Nachdem Lilly an der Czernowitzer Universität das Lehramt für Deutsch und Französisch erworben hatte, wechselte sie in ihren Wunschberuf über; nach mehrjähriger Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Wien wurde sie eine erfolgreiche Graphikerin und Malerin. 1940 heiratete sie Heinz Kehlmann, nachdem ihre Ehe mit dem Schriftsteller, Literaturkritiker und sozialdemokratischen Politiker Lothar Rădăceanu 1940 geschieden und in Freundschaft abgewandelt worden war. Mit Heinz Kehlmann teilte Lilly ein schweres Emigrantenschicksal; es führte das jüdische Ehepaar nach turbulenten Kriegs- und Fluchtjahren aus dem 1944 von den Russen eroberten Rumänien 1948 in die Schweiz, 1949 nach Frankreich und 1953 in die USA.

Die älteste Schwester Lilly Kehlmanns, Ninon Ausländer, gesch. Dolbin, lebte seit 1926 mit dem Dichter Hermann Hesse in Montagnola bei Lugano zusammen und hatte ihn im November 1931 geheiratet. Sie verhalf Kehlmanns zur Ausreise aus Rumänien, um sie bei sich aufzunehmen. Sie durften als «Staatenlose» vom Februar 1948 bis zum April 1949 in Montagnola bleiben, dann mußten sie – trotz aller Bemühungen Hermann und Ninon Hesses – auf Grund einer fremdenpolizeilichen Verordnung die Schweiz verlassen. Dies alles – Ninons Verhältnis zu Lilly seit der gemeinsamen Kindheit in der Bukowina, ihre Ehe mit Hermann Hesse, das Wiederfinden der im Krieg verschollenen geglaubten Schwester, Kehlmanns Aufenthalt im Hause des Dichters und die darauffolgende lebenslange Korrespondenz zwischen den Schwestern – dies alles wird in der Doppelbiographie «Zwischen Welt und Zaubergarten, Ninon und Hermann Hesse» von Gisela Kleine (suhrkamp taschenbuch 1384), faktengetreu dargestellt und bietet somit Zugang und Ergänzung zu Heinz Kehlmanns «halb-autobiographischer Schilderung», indem darin der wahre biographische Hintergrund – ohne fiktive Verfremdungen – aufgedeckt wird. Klick: ganze Einleitung lesen

Bukowiner Literaturlandschaft

 

 

 
Frank Nöllenburg
‹Zwiesprache› oder Zwiespalt?

Ernst Meister und Martin Heidegger
(Ernst Meister Studien Bd. 7)
168 S., brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-662-8 ISBN 389086662X
Vergriffen! Out of Print! Epuisé!
 
 

 

Dass Ernst Meisters Lyrik auch und vor allem als poetische Applikation der Philosophie Martin Heideggers zu lesen sei, gilt bis heute in weiten Teilen der Forschung als ausgemacht. Ein Vergleich der Verwendung gängiger existenzphilosophischer Termini bei Meister und Heidegger zeigt jedoch, dass Meister diese Begriffe konsequent anders deutet und sich zumeist in den konzeptionellen Bahnen bewegt, die bei Heidegger auf das Schärfste kritisiert werden. Diesem Befund entsprechend deuten auch die wenigen expliziten Äußerungen Meisters zu Heidegger nicht auf eine herausragende Bedeutung des Philosophen für den Dichter. Vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass die Verbreitung genannter Ansicht Effekt des philosophischen und methodologischen Einflusses Heideggers auf die Ernst-Meister-Forschung ist.

Weitere Titel von und zu Ernst Meister

 

 

 
Erich Arendt
Bergwindballade

Gedichte des spanischen Freiheitskampfes (1952)
(Sämtliche Gedichte Bd. 2)
hrsg. von Gerhard Wolf
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 16)
120 S., brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-697-0 ISBN 3890866972
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Erich Arendt, geboren 1903 in Neuruppin. Bis 1923 Besuch des örtlichen Lehrervereins. 1933 Emigration in die Schweiz, ab 1934 Flucht nach Spanien, Frankreich, Kolumbien. Sommer 1950 Rückkehr nach Europa und Niederlassung in der DDR, gestorben 1984 in Wilhelmshorst.

Alle Titel von Erich Arendt

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Gregor von Rezzori
Blumen im Schnee

Portraitstudien zu einer Autobiographie, die ich nie schreiben werde; auch: Versuch eines gleicherweise nie geschriebenen Bildungsromans
Mit einem Nachwort von Andrei Corbea-Hoisie
Ausgewählte Werke in Einzelbänden Bd. 5
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 17)
320 S., gebunden, 2. Aufl. 2015
ISBN 978-3-89086-707-6 ISBN 3890867073
€ 36,-   beim Verlag bestellen
 
 

Textauszug

Gregor von Rezzori wurde am 13. Mai 1914 in Czernowitz geboren. Seine Kindheit verbrachte er in der Bukowina und zeitweilig in einem österreichischen Internat. 1934 studierte er in Wien Malerei und debütierte während des Krieges mit unterhaltsamer Prosa.

Gregor von Rezzoris Bücher sind in der Regel im besten Sinne unterhaltsam, geprägt von Witz, Ironie und scharfer Beobachtungsgabe. Daher war er auch als Autor im Rundfunk und bei Illustrierten erfolgreich. Seit 1960 lebte er in Donnini (bei Florenz), wo er am 24. April 1998 starb. «Ich kann mich hinbegeben, wo ich will», hat der Autor einmal geäußert, «Czernowitz holt mich ein.» Mit seinen Erinnerungen «Blumen im Schnee» ist ihm allerdings ein von allem Plauderton befreites Buch von «poetischer Lebendigkeit» (Hans Bergel) und von seltener ästhetischer Schönheit gelungen. «Eine Sternstunde deutscher Erzählprosa im ausgehenden 20. Jahrhundert, ein Glücksfall auch der souveränen Menschen-, Selbst- und Weltbetrachtung in deutscher Sprache» (Hans Bergel) Das Buch trägt den barocken Untertitel «Portraitstudien zu einer Autobiographie, die ich nie schreiben werde; auch: Versuch der Erzählweise eines gleicherweise nie geschriebenen Bildungsromans».

Man kann der «Holzköpfigkeit» (Rezzori) des Verlegers der Erstausgabe dankbar sein, daß er sich nicht auf den vom Autor vorgesehenen Titel «Schnee von gestern» eingelassen hat: «So steht mit einemmal eine Blume im Schnee, in sparsamsten Zeichen aufs Wesentliche vereinfacht».

Alle Titel von Gregor von Rezzori

Bukowiner Literaturlandschaft

 

 

 
Michael Guttenbrunner
Im Machtgehege VIII

Prosa
100 S., brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-671-0 ISBN 3890866719
Bei uns vergriffen! Out of Print! Epuisé!
 
 

 

Michael Guttenbrunner, geb. 7. September 1919 in Althofen in Kärnten. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, war er früh zur Selbstständigkeit gezwungen. Er war auch früh politisch aktiv: Wegen illegaler Betätigung für die sozialdemokratische Partei wurde er im «Ständestaat» 1935 verhaftet. 1938 wurde er in Wien wegen regimefeindlichen Verhaltens von der Ausbildung zum Graphiker ausgeschlossen, seine Einberufung 1940 hinderte ihn nicht an der Beibehaltung seiner regimekritischen Haltung. Nach dem Krieg war er wiederum ein unbequemer Zeitgenosse, war in verschiedenen Berufen tätig. Seine erste literarische Veröffentlichung datiert von 1947. Er schrieb keine «moderne» Literatur. Sein Vorbild war Karl Kraus. Er blieb mit Absicht ein Außenseiter des Literaturbetriebes, er war zu keinen Kompromissen bereit. Michael Guttenbrunner lebte seit 1954 in Wien, wo er am 12. Mai 2004 starb.

Veröffentlichungen: «Schwarze Ruten» Gedichte 1947. «Spuren und Überbleibsel» Prosa. «Schmerz und Empörung» Anthologie. «Opferholz» Gedichte 1959. «Die lange Zeit» Gedichte 1965. «Der Abstieg» Gedichte 1975.

Weitere Titel von Michael Guttenbrunner

 

 

 
Alfred Kittner
Der Wolkenreiter

Gedichte 1925–1945
Hrsg. und Nachwort von Edith Silbermann und Amy Colin
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 18)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 37)
96 S., brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-699-4 ISBN 3890866999
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Unter den unmenschlichsten Bedingungen hat Kittner nicht aufgehört, Gedichte zu schreiben. Die poetische Bewältigung der ihn umzingelnden feindlichen Realität wurde zum Rettungsring aus der Flut des Grauens.

Alfred Kittner, geboren 1906 in Czernowitz (Bukowina) lebte seit 1981 als freier Schriftsteller in Düsseldorf, wo er 1991 starb.

Alle Titel von Alfred Kittner

Bukowiner Literaturlandschaft

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 
Peter Horst Neumann
Erschriebene Welt

Essays und Lobreden von Lessing bis Eichendorff
(Band I der Gesammelten Essays und Lobreden)
144 S., geb., 2004
ISBN 978-3-89086-680-2 ISBN 3890866808
€ 24,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Aus dem Inhalt:

Die Sinngebung des Todes als Gründungsproblem der Ästhetik
Lessing und der Beginn der Moderne

Die Kunst des Abschiednehmens
Eine literaturwissenschaftliche Abschiedsvorlesung über den Derwisch in Lessings «Nathan» und Goethes «Iphigenie»

Vorgriffe auf die Unsterblichkeit
Das Scheintod-Motiv bei Jean Paul

Wahrheit, Trost und Schrecken
Jean Pauls Rede des toten Christus

Goethes Mittagsschlaf auf dem Papst-Thron und Der «Chinese in Rom»

«Judas Wüstenlieder sind unsere deutschen Volksgesänge»
Heines Selbstverständnis als Deutscher und Jude

Ein schöner Zwischenfall der deutschen Musik
Felix Mendelssohn Bartholdy

Joseph von Eichendorff:
Singen als symbolische Handlung

Anmerkungen

 
Peter Horst Neumann begann seinen Weg in Leipzig als Sänger und Musiker. Diese Prägung ist kenntlich geblieben in seinen Essays und Lobreden auf Gestalten und Werke der deutschen Literatur und Musik; in einem zum Staunen geöffneten Blick auf die «Erschriebenen Welten» der Dichter, in denen wir lesend Heimatrechte erwerben, und in der gelebten Einheit von Poesie, Gelehrsamkeit und Musik.

Peter Horst Neumann, Lyriker, Essayist und Literaturwissenschaftler. 1936 in Neisse in Oberschlesien geboren. Nach 1945 Schulbesuch in Aue/Erzgebirge (DDR). Studium der Musik in Leipzig. 1958 Flucht in den Westen. Studium der Philosophie, Literatur-, Musik- und Kunstwissenschaft in Berlin und Göttingen. Promotion.

1968–2001 Lehrstühle für Neuere deutsche Literaturgeschichte an den Universitäten Fribourg (Schweiz), Gießen und Erlangen-Nürnberg. Gastvorträge in 12 Ländern.

Bücher über Lessing, Jean Paul, Bertolt Brecht, Paul Celan und Günter Eich. Ca. 120 Essays und Abhandlungen zur Literatur- und Musikgeschichte vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Von 1984 bis 2002 Präsident der Eichendorff-Gesellschaft.

Für seine Lyrik erhielt er 1996 den Eichendorff-, 1998 den Nikolaus-Lenau-Preis, 2001 den Kunstpreis Schlesien des Landes Niedersachsen. Er war Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er starb 2009 in Nürnberg.

Titel der Gedichtsammlungen:
Gedichte. Sprüche. Zeitansagen. Bargfeld 1994. Pfingsten in Babylon. Gedichte, Residenz Verlag: Salzburg/Wien 1996. Die Erfindung der Schere. Gedichte, Das Bücherhaus: Bargfeld 1999. Auf der Wasserscheide. Gedichte, Rimbaud: Aachen 2003.

Weitere Titel von Peter Horst Neumann

 

 

 
Franz Joachim Behnisch
Blumenkorso oder das Jahr 37

Prosa
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 26/27)
192 S., fadengeh. Brosch., 2004
ISBN 978-3-89086-669-7 ISBN 3890866697
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Franz Joachim Behnisch (1920–1983), geboren und aufgewachsen in Berlin. Krieg, russische Gefangenschaft bis Ende 1948, Studium in München, Promotion in Würzburg. Er lebte, lehrte als Germanist und Historiker, und schrieb in seiner (ihm vom Schicksal zugedachten) Wahlheimat Weiden in der Oberpfalz.
Themen seiner Romane, Erzählungen, Hörbilder, Kurzprosa und Lyrik sind vor allem Berlin und die Zeitgeschichte.
In Blumenkorso (entstanden etwa 1970 bis 1972) konzentriert er sich nur auf das Jahr 1937, in dem festlich 700 Jahre Berlin gefeiert werden. Als Zeitzeuge und genauer Beobachter und im historischen Rückspiegel erzählt er analytisch präzise und mit poetischer Empfindsamkeit das Persönliche und Private.
Die Zahl der Kapitel des Romans entspricht dem siebenarmigen Leuchter der Juden, den schrecklichsten Opfern jener Gräuel, die Hitler im November 1937 (Hoßbach-Niederschrift) unwiderruflich einleitete.

Inhalt:

1. Kapitel: Drehpunkt Innsbrucker
2. Kapitel: Die Taucherschule
3. Kapitel: Mittwochsgesellschaft
4. Kapitel: Fliegende Adler
5. Kapitel: Korso I
6. Kapitel: Hoßbach-Niederschrift
7. Kapitel: Korso II

Nachbemerkung

Weitere Rimbaud-Taschenbücher

 

 

 
Rose Ausländer
Grüne Mutter Bukowina

Ausgewählte Gedichte und Prosa
Hrsg. Helmut Braun
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 20)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 34)
170 S., brosch., 2. Aufl. 2014
ISBN 978-3-89086-677-2 ISBN 3890866778
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Als Rose Ausländer – mit Mädchenname Rosalie Scherzer – am 11. Mai 1901 zur Welt kam, galt Czernowitz, die Hauptstadt des Kronlandes Bukowina, als das bedeutendste deutschsprachige Kulturzentrum im Osten der Habsburger Doppelmonarchie. Viele Juden, die insgesamt mehr als ein Drittel der Bevölkerung ausmachten, lasen deutsche Zeitungen, Zeitschriften und Bücher, interessierten sich für Neuerscheinungen auf dem Gebiet der Literatur und Philosophie. Man sprach zum großen Teil allerdings ein Deutsch, auf das freilich verschiedene anderssprachliche Einflüsse abgefärbt hatten, das durch neue Wortbildungen und Redewendungen jedoch auch bereichert worden war. Anderthalb Jahrhunderte war die Bukowina eine Heimstätte jüdisch-deutscher Symbiose.

Bukowiner Literaturlandschaft

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
   
 
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Neuerscheinungen 2003

 

 

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