Karl Schwedhelm (1915, Berlin – 1988, Braunsbach-Steinkirchen) Werkausgabe Fährte der Fische Sämtliche Gedichte
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über
Karl Schwedhelm |
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Karl Schwedhelm und Wilhelm Lehmann
Briefwechsel und Dokumente 1948 bis 1967 Mit Anmerkungen und einem Nachwort herausgegeben von Klaus Johann
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Der Briefwechsel zwischen Wilhelm Lehmann (1882–1968) und Karl Schwedhelm (1915–1988) aus den Jahren 1948 bis 1967 ist nach denen mit Gottfried Benn und Nelly Sachs der dritte umfangreiche Briefwechsel Schwedhelms, der publiziert wird. Ähnlich wie Benn hatte Lehmann auch für Schwedhelms eigenes Schaffen eine große Bedeutung. Schließlich galt Lehmann in der Zeit dieses Briefwechsels mit seiner Lyrik vielen Kritikern und Literaturwissenschaftlern als durchaus gleichrangiger Antipode einerseits Benns und andererseits Bertolt Brechts. Neben den Briefen der beiden Autoren enthält das Buch auch Artikel, Radiosendungen, Rezensionen und einen Brief Schwedhelms über Lehmann, sowie einen Text Lehmanns zu Schwedhelms Gedichtband «Fährte der Fische». Darüber hinaus werden zahlreiche persönliche Kontakte und Begegnungen angesprochen und in den Anmerkungen ausführlich erläutert, so daß deutlich wird, daß das literarische Leben jener Zeit weitaus vielfältiger und nuancenreicher war, als es manche Literaturgeschichte glauben machen will. Weiterer Titel von Klaus Johann
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Karl Schwedhelm
Freundschaft Briefe und Texte
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Rezension |
Daß Karl Schwedhelm mit Gottfried Benn und Nelly Sachs eine ungewöhnliche literarische Freundschaft verband, dokumentieren bereits zwei Bände seiner Werkausgabe. Um fünf weitere Autoren will die vorliegende Sammlung diese Facette erweitern. Gerade weil die Freundschaft zu Paul Celan und Claire Goll nicht von Dauer war, richtet sich das Augenmerk des Nachwortes auf die heute sogenannte und immer noch erklärungsbedürftige Paul Celan – Claire Goll-Affäre. Aus dem Inhalt: Briefe: Celan / Schwedhelm
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Karl Schwedhelm
Fährte der Fische Sämtliche Gedichte
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Karl Schwedhelm veröffentlichte 1955 seinen einzigen Gedichtband «Fährte der Fische».
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Karl Schwedhelm
Anatomie der Illusion Essays
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Aus dem Inhalt: Zur Poetologie
Zu Personen
Zur zeitgenössischen Literatur
Anhang
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Karl Schwedhelm
Figur und Zeichen Essays aus dem Nachlaß
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Aus dem Inhalt: Personen
Zur Kulturgeschichte und Bildenden Kunst
Nachwort
Anhang
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Karl Schwedhelm
Gottfried Benn Essay und Dokumentation
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In das Jahr 1948 fällt der erste Brief Karl Schwedhelms an Gottfried Benn, in dem dieser um eine «halbstündige Lesung […] für Radio Stuttgart» bittet. Aus der zunächst lockeren Zusammenarbeit mit dem Süddeutschen Rundfunk ergeben sich mit der Zeit für Benn auch wichtige Impulse zu neuen Arbeiten. Karl Schwedhelm erweist sich währenddessen als ein aufmerksamer Beobachter des Bennschen Schaffens und rezensiert einen Großteil seiner Neuerscheinungen. Bis zu seinem Lebensende wird sich Schwedhelm aber immer wieder mit dem herausragenden Lyriker und Essayisten beschäftigen; der etwa 1980/81 entstandene und hier erstmals abgedruckte Essay über die Lebens- und Wirkungsgeschichte des Dichters – «Kunst als letzte Wirklichkeit» – legt davon ein deutliches Zeugnis ab. Ihm folgt eine Dokumentation des vorhandenen Briefwechsels und der Rezensionen Schwedhelms. Den Abschluß bildet eine Fotosammlung.
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Marceline Desbordes-Valmore
Die erste Liebe Le premier amour Ausgewählte Gedichte (französisch / deutsch)
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Die Übertragung von Karl Schwedhelm stammt aus dem Jahre 1947. Sie ist Bestandteil einer auf acht Bände angelegten Werkausgabe, wovon sechs bereits erschienen sind. Zu den Gedichten von Marceline Desbordes-Valmore: Wenn mit diesen Gedichten die Macht des Leisen aufgerufen wird, so scheint einem solchen Unternehmen wenig Berechtigung beschieden in einer Zeit, die noch widerklingt von dem dröhnenden Nachhall ihres unbarmherzigsten Unwetters. Müssen solche Gedichte in unserer Welt der Trümmer, auf der Schädelstätte menschlichen Leides nicht wie ein Anachronismus wirken? Denn es sind Gedichte, in denen nichts als subjektive lyrische Aussage lebendig ist, persönliches Schicksal einer sensiblen und romantischen Frauenseele, in ihrer Verletzlichkeit etwa der Günderode benachbart, zerbrechlicher und wohl auch enger im Fraulichen verhaftet als die Droste – und doch beiden Frauen nicht allein durch lose Zeitgenossenschaft verbunden. Gewiß, einzelnes aus den zehn Gedichtbänden, die zu Lebzeiten der Dichterin von ihr in Druck gegeben worden sind, will uns heute allzu ichbezogen dünken, erweckt kaum mehr als den Eindruck verliebter Versenkung in die schmerzlich-süße Bitternis ihres Geschicks, vermag uns nur als ein zärtlicher Kult mit dem Leiden anzusprechen. In den weitaus meisten ihrer Schöpfungen aber findet diese Frau Verse von einer bezwingenden Eindringlichkeit des Fühlens, weiß um die Kunst der leisen Zwischentöne im Ausdruck, wie es sonst nur den Größten ihres Jahrhunderts vergönnt war. Und sie besitzt – was in der französischen Dichtung sehr selten ist – die liedhafte Ursprünglichkeit der Stimmung. Ein Leben voller Trauer und Prüfungen und als dessen Auftakt ein tragisches Liebeserlebnis in der Jugend: der Schmerz darüber, von einem mit allen Sehnsüchten ihres Wesens geliebten Manne hintergangen und – was ihr mehr gilt – nicht geliebt worden zu sein, läßt diese Frau Trost und Zuflucht im Wort finden: sie wird zur Dichterin. Allzu schmal mag manchem solche Basis ihres Dichtertums erscheinen, entscheidend bleibt, daß eine flutende Fülle unvergänglicher Verse daraus entstammt; wollen wir den Strom, der ein ganzes Land fruchtbar macht, nach seiner Quelle im Berggestein fragen? Wenn heute der durch blinde Torheit sehr zum Nachteil deutschen Wesens lange verriegelte Zugang zum reichen Bildersaal des französischen Geistes wieder gesucht wird, erinnere man sich, daß Verlaine diese dichtende Frau die größte in der französischen Poesie genannt hat und daß vor fünfundzwanzig Jahren Stefan Zweigs unvergessene Würdigung ihres tragisch beschatteten Erdenweges nur die wenigsten erreichte. So schien von mehreren Seiten her die Rechtfertigung für dies schmale Büchlein gegeben. Eine Übernahme der Dichtungen in den deutschen Sprachraum war nicht möglich, ohne zu dem besonderen Ausdruck der Marceline Desbordes die deutschen Entsprechungen in ihrer Zeit, eine romantisch-impressionistische Formenwelt in Bild und Sprache aufzusuchen. Der Übersetzer hat es als seine Aufgabe betrachtet, eine möglichst schlichte Form für einen Lied gewordenen «crève-coeur» zu finden, dessen mütterlich-weibliche Hintergründe, fern allem literarischen Ehrgeiz, durch ihr echtes, anspruchsloses Gefühl auch heute noch zu ergreifen vermögen. Die schwebend-feinen Unterschiede zwischen dem franzözischen «coeur» und «âme» sowie dem deutschen «Herz» und «Seele», zweien der Lieblingsbegriffe der Marceline, mußten dabei in mannigfachen Abstufungen wiedergegeben werden. Haben sie doch auch in der Terminologie der Dichterin selber einen Wandel durchgemacht. «Les fleurs amères» möchte man, Baudelaires schönen Titel abwandelnd, dieses Bändchen heißen und Blüten des Leides wahrlich sind die Strophen der unglücklichen Frau in einem sehr edlen Sinne. Daß ihr das Leid mehr bedeutete als dumpf verhängtes Schicksal, daß es Kräfte des Geistes und der Seele frei werden ließ, die in ihrer Mütterlichkeit auch uns zur Tröstung dienen können, daß aus dem Leide in Wahrheit «Blüten» sproßten, möge dieser Versuch einer Nachdichtung erweisen. Karl Schwedhelm
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Karl Schwedhelm
Nelly Sachs Briefwechsel und Dokumente
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Der Briefwechsel mit Nelly Sachs umfaßt die Jahre von 1958 bis 1969. In der Werkausgabe Karl Schwedhelms sind zwei Essays über Nelly Sachs enthalten. Bisher ist nur bekannt und dokumentiert, daß er mit Gottfried Benn korrespondiert und dessen Werk regelmäßig besprochen hatte. Beim vorliegenden Briefwechsel mit Nelly Sachs können die Rezensionen in ihrer werkbegleitenden Funktion nicht mehr nachgewiesen werden. Vielleicht läßt sich dies aber aufgrund entsprechender Hinweise und Belege nachholen.
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