Große Romane Emil Barth:
Robert Flinker:
Leo Katz:
Jacob Klein-Haparash:
Paul Schuster:
Dorothea Sella:
Reinhard Kiefer:
Edgar Hilsenrath:
Gregor von Rezzori:
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Emil Barth |
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Emil Barth
Der Wandelstern Roman (1939)
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«Der Wandelstern» ist kein trauriges, eher ein offenbarendes Buch, dem Wilhelm Hausenstein in der Frankfurter Zeitung, kurz nach Barths Tod, eine «Art von Vollkommenheit» nachrühmte.
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Robert Flinker |
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Robert Flinker
Fegefeuer Roman
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Robert Flinker wurde am 16. Juli 1906 in Wiznitz geboren. Er starb am 15. Juli 1945 durch Selbsttötung. Zu Lebzeiten sind seine Romane und Erzählungen nicht erschienen. Sein Bruder konnte sie erst 1970 in Bukarest veröffentlichen. Flinkers Romane werden häufig wegen der mit literarischen Mitteln gestalteten «Paradigmen einer Machtstruktur» mit Kafkas Werk verglichen.
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Robert Flinker
Der Sturz Roman
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«Aber daß ich hier sitze und mit Ihnen spreche, ist ein Wunder, ja vielleicht ist das sogar das größte von allen. Einmal gab es die Sterne, gab es Tag und Nacht, Sommer und Winter – und ich war nicht da und konnte sie nicht sehen. Dann Sommer und Winter – und ich war nicht da und konnte sie nicht sehen. Dann wurde ich, atmete, schlief und wachte, sah die Sonne und den Mond, fühlte Wärme und Kälte, wußte, was Liebe ist und Haß. Heute kann ich denken und träumen, kann Lust empfinden und Schmerz, kann sprechen oder schweigen. Und einmal wird das zu Ende sein, mein Körper wird noch da sein, doch ich werde nichts mehr wissen. Woher bin ich gekommen, wohin werde ich gehen? Niemand weiß es – es ist ein Wunder. Die Sterne aber werden weiter ihre Bahn gehen und die Sonne weiter in goldenem Licht erstrahlen. Wird auch das einmal ein Ende haben? Niemand weiß es, alles ist Wunder und Geheimnis.»
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Leo Katz |
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Leo Katz
Totenjäger Roman (1944)
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Leo Katz, geboren am 22. Januar 1892, Sereth (Bukowina), aus orthodox-jüdischer Familie, sollte zum Rabbiner ausgebildet werden. Er legte extern die Mittelschul-Matura in Wien ab und studierte Geschichte und Philosophie an der Universität Wien (Dr. phil. 1920). 1920–1922 lebte er als Mitarbeiter der jiddischen Zeitschrift «Morning Freiheit» in New York. Ab 1922 wieder in Wien, wurde er Mitglied der kommunistischen Partei. 1926 lebte er mit seiner Gattin Bronia (die er 1924 geheiratet hatte) in Paris. 1927 wieder in Wien, journalistische Mitarbeit an der «Roten Fahne» (Zentralorgan der KPÖ) und satirische Beiträge für in der Sowjetunion erscheinende jiddische Zeitschriften. 1930–1933 arbeitete er für die «Rote Fahne» (KPD) in Berlin und floh 1933 nach Paris. Mitarbeit an der in Paris erscheinenden jiddischen Zeitung «Naie Presse». 1936–1938 war er, als Geschäftsmann getarnt, als illegaler Waffeneinkäufer für die Spanische Republik tätig. Zahlreiche Reisen, u.a. in die USA.
Werke: Die Totenjäger (Roman, Mexico 1944; ins Spanische und Jiddische übersetzt); Seedtime (Roman, New York 1947); Die Grenzbuben (Kinderbuch, Berlin 1951); Tamar (Kinderbuch, Berlin 1952); Die Welt des Kolumbus (Roman, Berlin 1953); Der Schmied von Galiläa (Historischer Roman, Berlin 1955).
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Jacob Klein-Haparash |
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Jacob Klein-Haparash
… der vor dem Löwen flieht Teil 1 Roman
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Jacob Klein-Haparash, geboren 1897 in Czernowitz, studierte Jura und wurde später Journalist, und als solcher bereiste er ganz Europa. Nach dem Zweiten Weltkrieg reiste er nach Israel aus, von wo aus er fünfzehn Jahre später als völliger Newcomer den Roman «… der vor dem Löwen flieht» in Deutschland veröffentlichte. Er starb 1970. Titel von Jacob Klein-Haparash
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Jacob Klein-Haparash
… der vor dem Löwen flieht Teil 2 Roman
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Paul Schuster |
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Paul Schuster
Fünf Liter Zuika Roman in sieben Teilen
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Paul Schusters Kleinsommersberg am Fuße der Karpaten ist ein Sachsendorf, das es nicht gibt. Doch in diesem Werk tut sich uns eine kleine Welt auf, die märchenhaft und höchst realistisch alles birgt und alles zeigt, was die Deutschen in Siebenbürgen in 800 Jahren aus ihrem Leben gemacht haben.
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Paul Schuster
Fünf Liter Zuika Erster Teil: Die Hochzeit Roman
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Rezension Der Tagesspiegel Rezension DIE ZEIT |
Wie übersteht ein siebenbürgischer Bauernhof den Frieden von Trianon und den Rutsch aus dem Abendland in den Balkan? Wie Martin Luthers Feste Burg und Hitlers tausendjähriges Reich? Wie die Deportation nach Rußland und wie Stalin, den weisen Lehrmeister aller Völker, wie schließlich 1967 den Händedruck von Ceausescu und Willy Brandt? Und wie die späte Rückkehr in das Land, aus dem die Vorfahren vor 850 Jahren ausgewandert sind? Paul Schuster hat aufgeschrieben, was der Ortsgeist von Kleinsommersberg ihm diktiert hat. Paul Schuster, geboren 1930 in Hermannstadt / Siebenbürgen (rumänisch: Sibiu / Transsilvania); mit 19 «erste Emigration» nach Bukarest. Der ursprünglich zweibändige, unvollendet gebliebene Roman «Fünf Liter Zuika», 1968 als erstes Werk eines deutschen Schriftstellers aus Rumänien im Westen auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt, konnte in Rumänien nicht abgeschlossen werden. Die Arbeit am dritten Band ist erst nach dem Umzug möglich geworden. Als Sprecher der deutschen Minderheit und Redakteur der in Bukarest erscheinenden deutschsprachigen Zeitschrift «Neue Literatur» hat der Autor sich erfolgreich für die Förderung der deutschsprachigen Schriftsteller Rumäniens eingesetzt. Neben seiner Tätigkeit als Kritiker, Lektor und Übersetzer leitete er seit seiner «zweiten Emigration» (1972 aus Bukarest nach Berlin) Schreibwerkstätten in Akademien, Volkshochschulen und Gefängnissen. Paul Schuster verstarb am 5. Mai 2004 in Berlin.
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Dorothea Sella |
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Dorothea Sella
Der Ring des Prometheus Denksteine im Herzen Eine auf Wahrheit beruhende Romantrilogie
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Nach seiner Befreiung durch Herakles mußte Prometheus dauernd einen Ring mit einem darin eingefaßten Stein vom Kaukasusgebirge tragen, damit er auf diese Weise, dem göttlichen Urteil zufolge, in Ewigkeit an den Kaukasus gefesselt bleibt …
Zu diesem Buch: Die ersten zwei Teile dieses Buches («Stawropol» und «Tbilissi») schildern die schweren Erlebnisse einer während des deutsch-russischen Krieges (1941–1945) in den Kaukasus veschlagenen jüdischen Studentin, ihren verzweifelten, doch vergeblichen, in zwei verschiedenen Zeitspannen vor sich gehenden Kampf um das Leben ihrer beiden kleinen Kinder, die allmählich zu Hauptgestalten ergreifender Dramen werden, die Liebe zu ihrem Studiengefährten und Vater ihrer Kinder, den der Krieg ihr entreißt, das Studium, das ihr in allen Nöten Zuflucht und Trost bedeutet, die Kontakte zu Menschen, an denen sie eine warme Stütze findet, die Verkettung ihres Schicksals mit dem getreu wiedergegebenen Verlauf der Kampfhandlungen … Der dritte Teil («Czernowitz») enthält Erinnerungen an ihre von Märchengestalten geprägte Kindheit und besondere, sich tief auf sie auswirkende Begebenheiten, mit deren Hilfe sie das Schuldbewußtsein, von dem sie sich nicht befreien kann, zu erleichtern sucht. Dieser Teil schildert auch Episoden aus dem Leben ihrer Familienangehörigen im einst österreichischen Czernowitz (Bukowina) und deren tragisches Endschicksal in den Konzentrationslagern von Transnistrien. Trotz der Traurigkeit, von der die Erzählung durchdrungen ist, eröffnet sich zum Schluß ein Weg zu erneuten Hoffnungen und lebensbejahenden Träumen. Dorothea Sella, als Dorothea Sperber 1919 in Czernowitz (Bukowina) geboren, wo sie erst unter rumänischer und dann unter sowjetischer Herrschaft Philosophie, Philologie und Literaturgeschichte studierte.
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Reinhard Kiefer |
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Reinhard Kiefer
Halbstadt Roman
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Rezension Bücher-Magazin |
In sechzehn Kapiteln wird der Weg von drei jungen Menschen Toni Klingson, Alexander Müller und Veronika Vogler beschrieben. Klingson versucht sich als Schriftsteller, Müller als Maler und die Vogler als Muse. Das alles spielt in den 80er Jahren. Dabei werden immer wieder, wenn auch verfremdet, Elemente der Zeitgeschichte eingefügt (die Friedensdemonstration im Bonner Hofgarten, Tschernobyl, der Fall Barschel, der Fall der Mauer). Anfang und Schluß des Romans finden am Silvestermorgen und -nachmittag des Jahres 1989 statt. Das erste und das letzte Kapitel bilden den Rahmen, in dem die Geschichte von Klingson und Müller erzählt wird. Reinhard Kiefer, 1956 in Nordbögge (Westfalen) geboren, veröffentlicht seit 1981 Lyrik und Prosa im Rimbaud Verlag.
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Edgar Hilsenrath |
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Edgar Hilsenrath
Nacht Roman
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In «Nacht» zeigt Edgar Hilsenrath die Schrecken des Gettos an den entsetzlichen seelischen Verstümmelungen, die den Gefangenen durch die unmenschliche Haft zugefügt wurden. «Hilsenrath ist ein Erzähler, wie ich seit Thomas Mann und dem Günter Grass der Blechtrommel keinen mehr kennengelernt habe.» Südwestfunk «Nacht» ist der erste Roman Edgar Hilsenraths, er schildert in erschütternder Form den Überlebenskampf zweier junger Menschen in einem rumänischen Getto. Das Buch war ebenso wie Hilsenraths zweiter Roman «Der Nazi & der Friseur» ein Welterfolg. Der «Spiegel» schrieb: «In Dantes Inferno geht es nicht höllischer zu. Zum Wolf gewordene Menschen schlagen sich für eine verfaulte Kartoffel, kämpfen brutal und gerissen um einen elenden Schlafplatz. Ein Jude aus Deutschland beschreibt so, was er als Halbwüchsiger im Zweiten Weltkrieg in einem rumänischen Getto erlebt hat.» Edgar Hilsenrath, geboren 1926 in Leipzig, 1938 Flucht nach Rumänien. 1941 in das Getto Mogioljow-Podolski deportiert. Nach 1945 zuerst in Palästina, seit 1951 in New York. 1975 Übersiedlung nach Berlin. 1977 erschien sein berühmtester Roman, die Groteske «Der Nazi & der Friseur», 1989 sein Armenien-Roman «Das Märchen vom letzten Gedanken», für das er den Alfred-Döblin-Preis erhielt.
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Gregor von Rezzori |
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Gregor von Rezzori
Blumen im Schnee Portraitstudien zu einer Autobiographie, die ich nie schreiben werde; auch: Versuch eines gleicherweise nie geschriebenen Bildungsromans
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Gregor von Rezzori wurde am 13. Mai 1914 in Czernowitz geboren. Seine Kindheit verbrachte er in der Bukowina und zeitweilig in einem österreichischen Internat. 1934 studierte er in Wien Malerei und debütierte während des Krieges mit unterhaltsamer Prosa. Gregor von Rezzoris Bücher sind in der Regel im besten Sinne unterhaltsam, geprägt von Witz, Ironie und scharfer Beobachtungsgabe. Daher war er auch als Autor im Rundfunk und bei Illustrierten erfolgreich. Seit 1960 lebte er in Donnini (bei Florenz), wo er am 24. April 1998 starb. «Ich kann mich hinbegeben, wo ich will», hat der Autor einmal geäußert, «Czernowitz holt mich ein.» Mit seinen Erinnerungen «Blumen im Schnee» ist ihm allerdings ein von allem Plauderton befreites Buch von «poetischer Lebendigkeit» (Hans Bergel) und von seltener ästhetischer Schönheit gelungen. «Eine Sternstunde deutscher Erzählprosa im ausgehenden 20. Jahrhundert, ein Glücksfall auch der souveränen Menschen-, Selbst- und Weltbetrachtung in deutscher Sprache» (Hans Bergel) Das Buch trägt den barocken Untertitel «Portraitstudien zu einer Autobiographie, die ich nie schreiben werde; auch: Versuch der Erzählweise eines gleicherweise nie geschriebenen Bildungsromans». Man kann der «Holzköpfigkeit» (Rezzori) des Verlegers der Erstausgabe dankbar sein, daß er sich nicht auf den vom Autor vorgesehenen Titel «Schnee von gestern» eingelassen hat: «So steht mit einemmal eine Blume im Schnee, in sparsamsten Zeichen aufs Wesentliche vereinfacht». Alle Titel von Gregor von Rezzori
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