Neuerscheinungen Frühjahr 2001

Michael Guttenbrunner: Im Machtgehege V
Michael Guttenbrunner: Spuren und Überbleibsel
Erich Jansen: Aus den Briefen eines Königs
Dagmar Nick: Liebesgedichte
Osiris Heft 10/11  Themenheft Dagmar Nick
Moses Rosenkranz: Kindheit - Fragment einer Autobiographie
Frank Schablewski: Lauffeuerpausen
Paul Wühr: Leibhaftig  Ausgewähte Gedichte
Paul Wühr Jahrbuch 1999

 

 
Moses Rosenkranz
Kindheit
Fragment einer Autobiographie

Herausgegeben von George Guțu und Doris Rosenkranz
mit einem Essay von Matthias Huff
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 9)
256 S., brosch., 4. Aufl. 2007
ISBN 978-3-89086-758-8 ISBN 3890867588
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
SWR «Kindheit» ist persönliche Empfehlung von Elke Schmitter (SWR Bestenliste)
 
 

Textauszug

Rezension Der Tagesspiegel

Rezension Süddeutsche Zeitung

Rezension NZZ

Rezension Der Spiegel

Rezension Literaturen

Der Autor, geboren am 20. Juni 1904 in Berhometh am Pruth, lebte bis 1930 vorwiegend in der Bukowina, dann in Bukarest. 1941 bis 1944 war er in Arbeitslagern der rumänischen Faschisten interniert; 1947, verschleppt nach Rußland, verschwand er für 10 Jahre im Gulag. 1961, wieder politisch verfolgt, mußte er aus Rumänien fliehen und kam nach Deutschland. Er starb am 17. Mai 2003 im Schwarzwald.

Die Kindheit erlebte er bis zum 1. Weltkrieg in den Dörfern zwischen Pruth und Czeremosch in einer kinderreichen Bauernfamilie. Dann folgten Flucht, der Tod des Vaters, völlige Verarmung; danach Wanderjahre auf Arbeitssuche.
Weiteres zum Lebenslauf im oben genannten Essay von Matthias Huff.

Die ersten fünfzehn Jahre dieses Lebens, das noch viele Katastrophen unseres Jahrhunderts durchlaufen sollte, schildert der Dichter im vorliegenden Buch.

«Sehr fremd und unheimlich vertraut mutet diese Geschichte an, rücksichtslos schön erzählt, zart und rabiat im Wechsel, der Umstände halber häufig düster. […] ‹Kindheit› ist […] ein Kleinod von besonderer, im wahrsten Sinne seltsamer Größe.»

Der Spiegel

«Von keiner Utopie läßt sich [Rosenkranz] sich etwas vormachen; keine Ideologie kann ihn über die Realität hinwegtäuschen.»

Thomas Rietzschel, Frankfurter Allgemeine Zeitung

«… Das Wunder dieses Buches ist Rosenkranz’ Deutsch, das so wenig standardisiert ist wie sein ganzer Bildungsgang und sein Lebenslauf. Es ist ein intensives, hochpoetisches, präzises, wie hastiges und zugleich unverbildetes Deutsch, das Resultat des Versuchs, gewissermaßen dichterisch und unmittelbar auf die Möglichkeiten der deutschen Sprache durchzugreifen. […]
Diese gar nicht herleitbare Liebe zum Deutschen prägte, zusammen mit der Geschichte dieses Jahrhunderts, sein Leben, und wir haben den Gewinn in Gestalt eines dichterisch bedeutenden und als Zeitzeugnis unvergleichlichen autobiografischen Fragments […]»

Jörg Drews, Süddeutsche Zeitung

«Eines der schönsten Bücher aus jüngster Zeit sind die Kindheitserinnerungen von Moses Rosenkranz, der uns bislang vor allem als Lyriker bekannt war. […] Rosenkranz schildert das Leben jüdischer Kleinbauern, und das ist neu und spannend, aus direkter Nähe, aus der Perspektive des Kindes, eng vertraut mit Tieren und ländlicher Arbeit. […] Das zentrale Ereignis dieser Kindheit zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist der große Krieg, der die scheinbar so festgefügte Welt wie ein Kartenhaus zum Einsturz bringt. Der Krieg erscheint dem jungen Moses als Aneinanderreihung absurder Episoden […], erzählt in dieser wunderbaren Sprache, die Rosenkranz als großen Prosadichter auszeichnet.»

Martin Pollack, Literaturen

Weitere Titel von Moses Rosenkranz

Bukowiner Literaturlandschaft

 

 

 
  Michael Guttenbrunner
Spuren und Überbleibsel

Prosa
64 S., brosch., 2001
ISBN 978-3-89086-725-0 ISBN 3890867251
Bei uns vergriffen! Out of Print! Epuisé!
 
 

 

Michael Guttenbrunner, geb. 7. September 1919 in Althofen in Kärnten. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, war er früh zur Selbstständigkeit gezwungen. Er war auch früh politisch aktiv: Wegen illegaler Betätigung für die sozialdemokratische Partei wurde er im «Ständestaat» 1935 verhaftet. 1938 wurde er in Wien wegen regimefeindlichen Verhaltens von der Ausbildung zum Graphiker ausgeschlossen, seine Einberufung 1940 hinderte ihn nicht an der Beibehaltung seiner regimekritischen Haltung. Nach dem Krieg war er wiederum ein unbequemer Zeitgenosse, war in verschiedenen Berufen tätig. Seine erste literarische Veröffentlichung datiert von 1947. Er schrieb keine «moderne» Literatur. Sein Vorbild war Karl Kraus. Er blieb mit Absicht ein Außenseiter des Literaturbetriebes, er war zu keinen Kompromissen bereit. Michael Guttenbrunner lebte seit 1954 in Wien, wo er am 12. Mai 2004 starb.

Veröffentlichungen: «Schwarze Ruten» Gedichte 1947. «Spuren und Überbleibsel» Prosa. «Schmerz und Empörung» Anthologie. «Opferholz» Gedichte 1959. «Die lange Zeit» Gedichte 1965. «Der Abstieg» Gedichte 1975.

Weitere Titel von Michael Guttenbrunner

 
Michael Guttenbrunner
Im Machtgehege V

Prosa
80 S., geb., 2001
ISBN 978-3-89086-777-9 ISBN 3890867774
Bei uns vergriffen! Out of Print! Epuisé!
 
 

 

Michael Guttenbrunner, geb. 7. September 1919 in Althofen in Kärnten. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, war er früh zur Selbstständigkeit gezwungen. Er war auch früh politisch aktiv: Wegen illegaler Betätigung für die sozialdemokratische Partei wurde er im «Ständestaat» 1935 verhaftet. 1938 wurde er in Wien wegen regimefeindlichen Verhaltens von der Ausbildung zum Graphiker ausgeschlossen, seine Einberufung 1940 hinderte ihn nicht an der Beibehaltung seiner regimekritischen Haltung. Nach dem Krieg war er wiederum ein unbequemer Zeitgenosse, war in verschiedenen Berufen tätig. Seine erste literarische Veröffentlichung datiert von 1947. Er schrieb keine «moderne» Literatur. Sein Vorbild war Karl Kraus. Er blieb mit Absicht ein Außenseiter des Literaturbetriebes, er war zu keinen Kompromissen bereit. Michael Guttenbrunner lebte seit 1954 in Wien, wo er am 12. Mai 2004 starb.

Weitere Titel von Michael Guttenbrunner

 

 
    Frank Schablewski
Lauffeuerpausen

Gedichte
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 4)
92 S., brosch., 2. Aufl. 2001
ISBN 978-3-89086-796-0 ISBN 3890867960
Vergriffen!
 
 

      Photo: Georg Pieron

Über pulsierende Metropolen, blitzartige Nächte und festgeschriebenes Leben kreuz und quer durch das Europa der 90er Jahre verfaßte der junge Schriftsteller Frank Schablewski seine vielschichtigen Gedichte vor Ort.

Mit seinen außergewöhnlichen Bildern und Wortschöpfungen schreibt er im schnellenden Rhythmus und in ausdrucksstarken Versen, die die Lyrik heute für jeden spannend machen.

Neuerscheinung «Wasserfelle»

Weitere Titel von Frank Schablewski

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 
Erich Jansen
Aus den Briefen eines Königs

Ausgewählte Gedichte
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 1)
74 S., Klappenbrosch., 3. Aufl. 2019
ISBN 978-3-89086-780-9 ISBN 3890867804
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Abend

Am Abend, wenn die Dunkelheit
betroffen an der Mauer lehnt,
die Männer treten
aus den Häusern.
Wie späte Stallaternen knistern dann
schwarzgelbe Glühdrahtbirnen.
Der Männer Stimme ist
johannisbraun.
Im Mund der Mädchen
Violinen sind,
Musik
wie dunkles Glas,
darin ein Lied
verbrannter Rosen.

 
Erich Jansen (1897–1968) lebte in Stadtlohn (Westfalen) als Apotheker und Lyriker. Für sein Werk erhielt er die Ehrengabe der Bayerischen Akademie der schönen Künste in München.

Weiterer Titel von Erich Jansen

 

 

 
Dagmar Nick
Liebesgedichte

(Lyrik-Taschenbuch Nr. 23)
100 S., brosch., 2. Aufl. 2014
ISBN 978-3-89086-778-6 ISBN 3890867782
€ 18,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Vorsorge

Rechtzeitig habe ich
einbalsamiert, was ich liebte:
damit ich dich eines Nachts,
wenn ich an nichts mehr glaube,
weil alle Wunder verbraucht sind,
wiederfinde, die harzigen Binden
von meinem Gedächtnis löse,
Ambra und Myrrhe noch einmal
erinnere, die Betäubung, wann war das,
als wir uns trennten,
und wieder von Anfang an lerne
zu lieben, was mir
nicht gehört.

 
Dagmar Nick, geboren 1926 in Breslau, ab 1933 in Berlin, gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen nach 1945. Seit 1947 veröffentlichte sie zahlreiche Lyrik- und Prosabände, Reisebücher und Hörspiele. Sie ist Mitglied des PEN und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und lebt heute in München. Seit 1990 erscheint ihr Werk im Rimbaud Verlag.

Auszeichnungen u.a.: Liliencron-Preis der Stadt Hamburg 1948, Eichendorff-Literaturpreis 1966, Ehrengabe zum Andreas-Gryphius-Preis 1970, Roswitha-von-Gandersheim-Medaille 1977, Tukan-Preis der Stadt München 1981, Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen 1986, Schwabinger Kunstpreis für Literatur der Stadt München 1987, Andreas-Gryphius-Preis 1993, Silbermedaille «München leuchtet» der Landeshauptstadt München 2001, Jakob-Wassermann-Literaturpreis der Stadt Fürth 2002, Ernst-Hoferichter-Preis 2006, Bayerischer Verdienstorden 2006, Horst-Bienek-Preis für Lyrik 2009.

Alle Titel von Dagmar Nick

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 
 
Osiris
Zeitschrift für Literatur und Kunst
Heft 10/11. 2001

Themenheft «Dagmar Nick»
12 Abb., 168 S., brosch., 2001
ISBN 978-3-89086-779-3 ISBN 3890867790
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Aus dem Inhalt:

Dagmar Nick
Wichtige Daten zu Leben und Werk
Autobiographische Fragmente und Dokumente
Wie Erich Kästner zu Edmund Nick kam
Notizen aus meinem Tagebuch
1956 Umzug von Köln nach Liblar, Schloß Gracht
Aus meinem Buch «Einladung nach Israel»
Eingeschobener Rückblick auf einen Nachmittag in der Altstadt von Rhodos
Erzwungene Emigration oder Schicksal eines deutschen Schülers 1933
Die Katastrophe
Auskunft über eine Sechzehnjährige
Die Flucht (Hörspiel, 1958)
Donnerstagabend, Ophelia
Ostern in einem griechischen Dorf
Exkursionen auf Rhodos
Catania
Innersizilien ist anders
Winter in Galiläa

Robert Schnorr
Fragment (1949)

Peter Horst Neumann
Drei Gedichte für Dagmar Nick

Paul Konrad Kurz
Aia

Jörg Stöhrer
Karavelle

Hans Bender
Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild
Der humanistischen Tradition verpflichtet

Reinhard Kiefer
Lob der Schlange

 

Weitere Titel von Dagmar Nick

Weitere Hefte der Zeitschrift Osiris

 
    Paul Wühr
Leibhaftig

Ausgewählte Gedichte
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 24)
108 S., brosch., 2001
ISBN 978-3-89086-724-3 ISBN 3890867243
€ 20,-   beim Verlag bestellen

Jörg Drews Paul Wühr

 
Paul Wühr, geboren 1927, lebte in München und Passignano, Italien, wo er 2016 starb.

Von ihm erschien u.a.: «Gegenmünchen» (Roman, 1970), «So spricht unsereiner» (Hörspiel, 1973), «Grüß Gott ihr Mütter ihr Väter ihr Töchter ihr Söhne» (Gedichte, 1979), «Rede» (Ein Gedicht, 1979), «Das falsche Buch» (Roman, 1983), «Der faule Strick» (Tagebuch, 1987), «Grüß Gott. Rede» (Gedichte, 1990), «Luftstreiche. Ein Buch der Fragen» (1994), «Salve res publica poetica» (Gedichte, 1997), «Venus im Pudel» (Gedichte, 2000).

Rezension Süddeutsche Zeitung

Rezension literaturkritik

Weitere Titel von und zu Paul Wühr

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 
  Paul Wühr Jahrbuch
1999

15 Abb., 160 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2001
ISBN 978-3-89086-768-7 ISBN 3890867685
Vergriffen! Out of Print! Epuisé!
 
 

 

Aus dem Inhalt:

Unveröffentlichte Texte

Gegenmünchen
«Der wirre Zopf» (Auszug)
«Die Rechnung» (1964) Hörspiel
Brief August Everdings (1965)
«Denkspiele» (1965)
Gespräch mit Klaus Schöning (1964)

Über das Hörspiel

Paul Vormweg
Verlust der Identität (1968)
Essay zu «Wer kann mir sagen, wer Sheila ist?»

Jürgen Nelles
Die Wahrheit der Worte
Über Paul Wührs Hörspiel «Die Rechnung»

Fotogalerie

Annäherung

Bernhard Setzwein
Annäherung an Paul Wühr

Kolloquium

Mitglieder

 

Weitere Titel von und zu Paul Wühr

Freundeskreis Paul Wühr im Internet

 

 
   
 
  zurück

 

 

Alle unsere Titel können Sie in jeder guten Buchhandlung bestellen.

Alternative: Bestellung beim Verlag via info@rimbaud.de

zurück

www.rimbaud.de

Impressum

AGB und Widerrufsbelehrung

Datenschutzerklärung

© 2001-2019 Rimbaud Verlag