Neuerscheinungen 2013

Neuerscheinungen 2013:
Bernhard Albers: Michael Guttenbrunner. Ein Autor verschwindet
Bernhard Albers: Echnaton. Der Untergang einer Familie
Erich Arendt: Trug doch die Nacht den Albatros
Arthur Bernède: Belphégor, das Phantom des Louvre
André Breton: Pont-Neuf  Texte 1945-1954
Heinrich Detering: «Der Tod ein deutscher Meister»  Immanuel Weißglas’ frühe Gedichte
Georg Drozdowski: Damals in Czernowitz und rundum
Robert Flinker: Der Sturz  Roman
Alfred Gong: Nacht würgt Europa  Tragödie in fünf Nächten
Otto Greis: Poesie der Malerei  Aufzeichnungen und Briefe
Óscar Hahn: Der Regenpassagier  El pasajero de la lluvia
Heinz-Albert Heindrichs: Coda I / Coda II
Mohammed Khallouk: In Deutschland angekommen  Marburg
Oskar Loerke: Gedichte
Selma Meerbaum-Eisinger: Du, weißt du, wie ein Rabe schreit?
Dan Pagis: Erdichteter Mensch
Àxel Sanjosé: Anaptyxis
Sebastian Schau (Hrsg.): Weg der Steinmalven  Poème collectif II
Gerhard Weidmann (Hrsg.): Englischsprachige Lyrik aus vier Jahrhunderten  Teil I
Dorothea Zeemann: Jungfrau und Reptil

 

 

 
   

2013

   

 

 
Bernhard Albers
Echnaton. Der Untergang einer Familie

Ein Essay
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 83)
48 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-453-2 ISBN 3890864538
€ 12,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Inhalt:

I   Echnaton als Künstler

II   Der Sonnengesang des Echnaton

III   Echnaton in der Oper

 
Echnaton als Künstler oder Das Triptychon von Heinz Kreutz

Titel zur Musik

Alle Titel von Bernhard Albers

Weitere Rimbaud-Taschenbücher

 

 

 
Erich Arendt
Trug doch die Nacht den Albatros

Gedichte 1931–1950
(Sämtliche Gedichte Bd. 1)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 84)
Nachwort von Bernhard Albers
140 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-698-7 ISBN 3890866980
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 
Markt in Tetuan

Still hält die Zeit. Nun singt der Traum von tausend Jahren.
Mit grünen Gittern ist dein Leben überdacht.
Und ewig stehn Kabylen lächelnd vor Basaren
und streichen durch das weiche Fell der Bärte sacht.

Der schmalen Straßen blauer Schatten fließt und rinnt.
Burnusse schweben leicht und wehen wie zu Feiern.
Stumm schreiten Greise Hand in Hand. Aus Schleiern
glühn schwarze Sterne auf, die voll Verlangen sind.

Du bist entrückt… Vor Mauern rauscht die Ewigkeit.
Gelassen taucht am Markt die Wüstenhand
ins Korn und läßt es träumend leise niederfließen.

Der Mond schwebt weiß. Von Sternentüchern überspannt,
summt noch der Markt. Die Augen sehn durch Mauern weit,
während die Hände reifes Gold zur Erde gießen.

 
Erich Arendt wurde 1903 in Neuruppin geboren. Nach 1933 führte ihn das Exil zunächst in die Schweiz, später nach Spanien, Frankreich und Kolumbien. Im Sommer 1950 kehrte er nach Europa zurück und ließ sich in der DDR nieder. 1984 starb er in Wilhelmshorst.

Während der Zyklus «Tolú» bereits seit vielen Jahren in einer eigenständigen Publikation des Rimbaud Verlages vorliegt, vereinigt die vorliegende Ausgabe alle übrigen Abteilungen des 1951 unter dem Titel «Trug doch die Nacht den Albatros» erschienenen, bedeutenden Gedichtbandes von Erich Arendt.

Alle Titel von Erich Arendt

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Oskar Loerke
Gedichte

1911–1936
Ausgewählt von Bernhard Albers
Mit einem Aufsatz von Reinhard Kiefer
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 15)
86 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-477-8 ISBN 3890864775
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Am Strome

Das Spatlicht wandert von der Erde,
Die Ströme macht es sich zu Brücken,
Es setzt sich auf die Ackerpferde
Und reitet fort auf ihren Rücken.

Zu Rauch verblaßt das Licht der Herde,
Und Liebe, Leben gehn in Stücken.
Ach, Städte wandern von der Erde
Und Völker von der Erde Rücken.

 
Oskar Loerke, 1884 im westpreußischen Dorf Jungen geboren, debütierte 1907 mit der Erzählung «Vineta». Seinem 1911 erschienenen ersten Gedichtband mit dem Titel «Wanderschaft» folgten sechs weitere Lyrikbände zu Lebzeiten. Bereits 1913 erhielt er für sein bis dahin erschienenes Werk den Kleist-Preis. Ab 1917 war Loerke als Lektor für den S. Fischer Verlag in Berlin tätig, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1941 arbeitete. Der vorliegende Band stellt eine Auswahl aus der erstmalig 1958 von Peter Suhrkamp herausgegebenen Werkausgabe dar.

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Arthur Bernède
Belphégor, das Phantom des Louvre

Aus dem Französischen von Heribert Becker
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 80)
372 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-435-8 ISBN 389086435X
€ 30,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Die dreizehnteilige Serie «Belphégor, Le fantôme du Louvre» aus den Kindertagen des Fernsehens basierte auf dem Unterhaltungsroman von Arthur Bernède aus dem Jahre 1927. Er diente dem Regisseur als Grundidee für ein filmisches Meisterwerk, durchaus vergleichbar mit Alfred Hitchcocks «Vertigo» (Rodenbachs «Brügge, die Tote») oder – bleiben wir im deutschen Raum – mit Helmut Käutners «Zürcher Verlobung» (Barbara Noack).

Bernhard Albers

 
Heribert Becker (*1942) arbeitete nach seinem Studium in Köln, Nancy und Paris (Germanistik, Romanistik) 30 Jahre lang als freier Autor für den Hörfunk. Ab Mitte der 70er Jahre spezialisierte er sich publizistisch mehr und mehr auf den Surrealismus. Als Autor, Ausstellungsmacher, Herausgeber und Übersetzer hat er bis heute über 80 Bücher publiziert, davon gut die Hälfte surrealistischen Inhalts: Anthologien sowie vor allem Übersetzungen von Autoren wie André Breton, Benjamin Péret, Leonora Carrington, Jacques Prévert u.a.

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Bernhard Albers
Michael Guttenbrunner
Ein Autor verschwindet

Ein Traktat
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 81)
50 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-432-7 ISBN 3890864325
Bei uns vergriffen! Out of Print! Epuisé!
 
 

 

Michael Guttenbrunner wurde 1919 in Althofen in Kärnten geboren. Er lebte seit 1954 in Wien, wo er 2004 starb. Seine präzise Arbeit am Text ist an Karl Kraus geschult. Mit seinem Werk ist er für die österreichische Literatur durchaus das, was Ludwig Hohl für die Schweiz bedeutet.

Der Rimbaud Verlag verliert die Rechte am Werk Guttenbrunners, sieben Jahre nach seinem Tod, obwohl der Autor schriftlich bestätigte, daß er nur in diesem Verlag sein Werk wissen wollte.

Wie es dazu kam, erfährt der Leser hier zum ersten Mal.

 
Alle Titel zu Michael Guttenbrunner

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André Breton
Pont-Neuf

Texte 1945–1954
Ausgewählt und aus dem Französischen übersetzt von Heribert Becker
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 78)
156 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-437-2 ISBN 3890864376
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

«Ich stelle ihn», schrieb einst Eugène Ionesco über André Breton (1896–1966), die zentrale Figur der surrealistischen Bewegung, «auf eine Stufe mit Einstein, Freud, Jung oder Kafka. Mit anderen Worten, ich betrachte ihn als einen der vier oder fünf großen Reformer des modernen Denkens.» Diese überragende Bedeutung Bretons manifestiert sich nicht nur in seinen «großen» Büchern (Manifeste des Surrealismus, Nadja, Die kommunizierenden Röhren, Amour fou etc.), sondern auch in der Vielzahl «kleiner» Schriften, die er veröffentlicht hat – Vorträge, Essays, Polemiken, Vor- und Nachworte usw. – und von denen hier einige, wie zuvor schon in dem Band Bindestrich. Texte 1952–1965 (Rimbaud Verlag 2008), in deutscher Erstübersetzung vorgestellt werden: Texte zum Surrealismus, zum Film, zur Kunst der Südsee, zum sog. Sozialistischen Realismus, zur Magie von Paris («Pont-Neuf») u.a.

Heribert Becker (*1942) arbeitete nach seinem Studium in Köln, Nancy und Paris (Germanistik, Romanistik) 30 Jahre lang als freier Autor für den Hörfunk. Ab Mitte der 70er Jahre spezialisierte er sich publizistisch mehr und mehr auf den Surrealismus. Als Autor, Ausstellungsmacher, Herausgeber und Übersetzer hat er bis heute über 80 Bücher publiziert, davon gut die Hälfte surrealistischen Inhalts: Anthologien sowie vor allem Übersetzungen von Autoren wie André Breton, Benjamin Péret, Leonora Carrington, Jacques Prévert u.a.

Titel von André Breton

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Alfred Gong
Nacht würgt Europa

Tragödie in fünf Nächten
Hrsg. und mit einem Nachwort von Bärbel Such
(Schriften der Alfred Gong Gesellschaft Bd. 6)
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 72)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 79)
104 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-436-5 ISBN 3890864368
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Alfred Liquornik, geboren 1920 in Czernowitz, verließ 1946 seine Heimat und lebte in Wien bis 1951, dann übersiedelte er in die USA, wo er sich 1957 unter dem Namen Alfred Gong einbürgern ließ. Er war Mitarbeiter deutsch-amerikanischer Zeitschriften. 1981 starb er in New York.

Neben Weißglas gehörte Gong zum Kreis der gleichaltrigen Jugendfreunde Paul Celans.

Für seine Tragödie Nacht würgt Europa legt Gong gleich zu Beginn Zeitpunkt und Ort des Geschehens fest: «Frühling 1942, in einem von den Hitlertruppen besetzten europäischen Staate». Jedoch das Land bleibt unbestimmbar mit einem Schauplatz, der sich mal universell gibt, indem er an Jugoslawien, Griechenland und den umkämpften Osten denken lässt wie auch an die Kulturinsel Siebenbürgen – und mal surreal, märchenhaft, utopisch.

Major Starnburgs Mitleid für Luise und Peter mutet zunächst merkwürdig an. Die beiden werden verdächtigt, mit Partisanen in Verbindung zu stehen und an einem Anschlag auf einen Militärzug beteiligt gewesen zu sein. Sie werden daher inhaftiert und zuerst Major Starnburg, dann Oberst Kritz vorgeführt. Seine Entschlossenheit, dem Paar zu Hilfe zu kommen, erklärt Starnburg damit, dass ihr Schicksal ihn an sein eigenes erinnere.

So reich wie das Drama an Motiven und kleineren Handlungssträngen ist, zieht sich der Themenkomplex Liebe – Verzweiflung – Tod unter dem Motto eines Heine-Gedichts durch das gesamte Bühnenstück. Indem Gong den Figuren Starnburg und Kritz dichterische Ambitionen verleiht, weist er auf die oft formulierte Frage hin, wie ein Land, das Dichter wie Goethe und Schiller hervorbrachte, zugleich die Vernichtung von Millionen von Menschen unternehmen konnte. Auch Anatols Dichtung ist Ausdruck seiner Liebe. Es wird deutlich, dass ein Künstlerdasein und das Leben eines Kämpfers einander ausschließen.

Der Ausgang der Tragödie ist für Unterdrücker wie Unterdrückte gekennzeichnet durch Verlust von Leben, Liebe und Integrität sowie Verzweiflung darüber, dass diese unter den vorherrschenden Verhältnissen keine Rolle spielen.

Alfred Gongs Drama Nacht würgt Europa wird hier zum ersten Mal veröffentlicht.

Titel von Alfred Gong

Bukowiner Literaturlandschaft

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Otto Greis
Poesie der Malerei

Aufzeichnungen und Briefe (1952–1999)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 82)
64 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-431-0 ISBN 3890864317
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Otto Greis, geboren 1913 in Frankfurt am Main. Er studierte dort Malerei von 1934 bis 1938, danach längerer Aufenthalt in Friesland bis 1940. Kriegsdienst von 1940 bis 1944. 1945 begegnet er Ernst Wilhelm Nay. Erste informelle Bilder entstehen 1951/52, Kontakte in Paris, seitdem dort längere jährliche Aufenthalte. 1952 Quadriga-Ausstellung in Frankfurt am Main mit K. O. Götz, Heinz Kreutz und Bernard Schultze. 1957 übersiedelt er nach Paris. 1984 Übersiedlung nach Ockenheim am Rhein, wo er 2001 stirbt.

Die Malerei von Otto Greis wird von dem Anspruch geleitet, die gegebene Fläche des Bildträgers im Bild selbst aufzulösen. Diese Vorstellung formuliert er 1960 in einem Brief an den Kunsthistoriker Karlheinz Gabler: «Viele Maler hören dort auf, wo das Problem der Malerei beginnt, bei der Durchdringung mit der dritten Dimension.» Doch nicht erst ab den 60er Jahren widmet sich Greis Problemen des «Raumkörpers», so der von ihm gewählte Begriff. Vielmehr begleitet ihn dieser als Grundton beständig und findet in den deutlich wechselnden stilistischen Phasen unterschiedliche Ausformungen.

 
Weitere Titel zur Kunst

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Àxel Sanjosé
Anaptyxis

Gedichte
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 85)
56 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-418-1 ISBN 389086418X
€ 12,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Es dengelt,
es dengelt arg,
und wie ein alter Eichelhäher
siebt Gott das Licht
in größter, liebevoller Eile,
entkernt die Wörter sacht.

Prasseln, Friede,
nur diesen Dellen hier
fehlt ringsum die Fläche.

 
Àxel Sanjosé wurde 1960 in Barcelona geboren und lebt seit 1978 in München. Er studierte Germanistik und ist haupt­beruflich für ein Design- und Kommunikationsbüro tätig, daneben Lehrbeauftragter am Institut für Komparatistik der Universität München. Sein erster Band Gelegentlich Krähen erschien 2004, außerdem übersetzt er Lyrik aus dem Katalanischen und dem Spanischen.

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Dan Pagis
Erdichteter Mensch

Gedichte
Aus dem Hebräischen übertragen und mit einem Nachwort versehen von Tuvia Rübner
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 73)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 80)
88 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-430-3 ISBN 3890864309
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Klagescherben um einen Freund

Ich schloß dir die Augen.
Legte die Hände an ihren Platz.
Deine Fußsohlen blicken mich mitleidig an:
ich bin entbehrlich.
Ich finde meine Hände,
was soll ich mit meinen Händen tun.
Ich setze die aufgesetzte Mütze auf,
den geschlossenen Mantel knöpf ich zu.

Der neue Friedhof ist weiträumig,
ganz Zukunft. Von nah und fern, pausenlos
der Singsang der Kantoren.

Du schweigst, ein wenig verlegen: vielleicht
ist es ein langer Abschied.
Die Nägel wachsen langsam, schließen Frieden.
Die Mundhöhle widerspricht ihrem Schöpfer nicht.

Jetzt! jetzt! pochen Erdfäuste
an die Bretter der Falle:
öffne uns, öffne uns.

 
Dan Pagis, geboren 1930 in Radautz, in der Nähe von Czernowitz, Bukowina, starb 1986 in Israel. Der Vater verließ früh die Familie und ging nach Israel. Dan Pagis überlebte die rumänischen Konzentrations- und Arbeitslager und kam als 17jähriger nach Israel in den Kibbuz Merchavia. Dort lernte er Tuvia Rübner kennen.

Bukowiner Literaturlandschaft

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Óscar Hahn
Der Regenpassagier
El pasajero de la lluvia

Gedichte
spanisch/deutsch
Aus dem Spanischen ausgewählt und übertragen und mit einem Essay von Walter Eckel
1 Abb., 152 S., Klappenbrosch., 2013
ISBN 978-3-89086-420-4 ISBN 3890864201
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Óscar Hahn, chilenischer Dichter mit deutschen Vorfahren, zählt in der spanischsprachigen Welt zu den bedeutendsten Gegenwartsdichtern. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem chilenischen Altazor-Preis (2003 und 2012), dem spanischen Literaturpreis Casa de América (2006), dem kubanischen Lezama-Lima-Preis (2008), dem Iberoamerikanischen Poesiepreis Pablo Neruda (2011) und dem Chilenischen Nationalpreis für Literatur (2012). Seine Gedichte wurden ins Englische, Griechische und Italienische übersetzt. Die erste deutschsprachige Ausgabe erschien im Frühjahr 2012 im Rimbaud Verlag unter dem Titel Liebe unter den Ruinen. Sie wurde auf einer Lesereise durch sieben deutsche Städte vorgestellt.

Das Interesse an Hahns Gedichten hat den Rimbaud Verlag ermutigt, bereits 2013 einen weiteren zweisprachigen Band unter dem Titel Der Regenpassagier zu veröffentlichen. Dieser enthält eine Auswahl von 50 Gedichten, die aus sechs Sammlungen von 1981 bis 2011 stammen.

Hahns Werk kreist seit seinen Anfängen als Dichter um die Themen Liebe, Tod, Vergänglichkeit, Krieg, Literatur, Kunst, Musik, Philosophie, Psychologie, Erotismus und das Fantastische. Im Unterschied zu Liebe unter den Ruinen liegt im Regenpassagier ein stärkeres Gewicht auf Gedichten, die nach seiner Rückkehr nach Chile – Hahn lebte von 1974 bis 2008 in den Vereinigten Staaten – entstanden sind. Nachdem das deutsche Lyrikpublikum im ersten Band in einer Werkeinführung mit der Dichtung Hahns vertraut gemacht worden war, steht am Anfang dieser Sammlung ein Essay, der Verbindungslinien zwischen dem Werk und der Person des Dichters aufzuzeigen sucht.

Titel von Óscar Hahn

 

 

 
Heinrich Detering
«Der Tod ein deutscher Meister»

Immanuel Weißglas’ frühe Gedichte
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 68)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 77)
96 S., fadengeh. Brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-444-0 ISBN 3890864449
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Immanuel Weißglas, geboren 1920 in Czernowitz, starb 1979 in Bukarest.

In seinen frühen Gedichten erprobt Immanuel Weißglas poetische Antworten auf das erlebte Grauen, die gerade in der Überanstrengung, in der Transformation und schließlich im Zerbrechen einer zum letzten Mal aufgerufenen Dichtungstradition ihr spannungsvolles Pathos gewinnt. Die vorliegende Studie plädiert für eine neue Lektüre und eine neue Bewertung dieser Texte.

 
Heinrich Detering ist Professor für Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen und Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er veröffentlichte eine Reihe von literaturwissenschaftlichen Studien (u. a. Bertolt Brecht und Laotse, 2008, das Nietzsche-Buch Der Antichrist und der Gekreuzigte, 2010, Thomas Manns amerikanische Religion, 2012) und Gedichtbände (zuletzt Old Glory, 2012). Er erhielt zahlreiche wissenschaftliche und literarische Auszeichnungen, darunter den Leibniz-Preis (2009) und den Andersen-Preis (2012).

Immanuel Weißglas

Bukowiner Literaturlandschaft

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Sebastian Schau
Margot Ehrich
Julia Weiteder-Varga
Hans Weßlowski

Weg der Steinmalven

Poème collectif II
Hrsg. Sebastian Schau
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 83)
120 S., brosch., 2. Aufl. 2014
ISBN 978-3-89086-429-7 ISBN 3890864295
Vergriffen! Out of Print! Epuisé!
 
 

 

der tod starb
als er dich sah
wurde er ein mensch

sei still ganz still
ich erzähle dir von ihm
als ich wurde wie er

nachts sitzt er auf seinem grab
und lauscht ob jemand
etwas sagt

Margot Ehrich

 
Rainer Maria Gerhardt hat zum ersten Mal in seiner Zeitschrift «fragmente» das Poème collectif erprobt. Ihm ist dieses Buch gewidmet.

 
Margot Ehrich

Julia Weiteder-Varga

Hans Weßlowski

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Mohammed Khallouk
In Deutschland angekommen

Marburg
Vorwort Murad Wilfried Hofmann
Anmerkungen Reinhard Kiefer
160 S., brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-438-9 ISBN 3890864384
€ 15,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Mohammed Khallouk, geboren 1971 in Sale, Marokko, studierte zuerst Arabistik und Islamwissenschaften in Rabat, der Hauptstadt des Landes, bevor er, angezogen von der Sprache bedeutender Dichter und Denker wie Nietzsche, 1997 den Weg nach Deutschland fand. Da er hierzulande Politikwissenschaft zu studieren beabsichtigte, führte es den seit seinem 13. Lebensjahr blinden Marokkaner in die alte hessische Universitätsstadt Marburg.

Obwohl sich die deutsche, christlich geprägte Kultur in einem völlig anderen Bild präsentiert als die Berichte aus der Literatur und seine eigene Vorstellungskraft es vermittelt hatten, entdeckt er – je länger er dort lebt – eine Liebe und Verbundenheit zu diesem Land und seinen Bewohnern. In Marburg mit seinem multikulturellen, studentischen Flair fand er schon bald sogar so etwas wie Heimatgefühl und patriotische Identität, obgleich ihm so manches in und um Marburg bis zum heutigen Tage fremd geblieben ist.

In 76 kurzweiligen, teils amüsanten, teils dramatischen Fragmenten stellt Khallouk das Leben und die Gesellschaft in Marburg aus der Perspektive eines Immigranten aus dem arabisch-islamischen Kulturkreis dar, und ermöglicht uns dadurch eine Reflexion unserer deutschen Geschichte und Gegenwart sowie unseres vertrauten Alltags, wie sie ein hierzulande Aufgewachsener, in die deutsche Kultur Hineingeborener kaum erwecken kann. Zugleich lässt der Autor erkennen, dass trotz der zweifellos vorhandenen kulturell-religiösen Divergenzen zwischen Abend- und Morgenland in unseren menschlichen Bedürfnissen und Sehnsüchten die Gemeinsamkeiten überwiegen.

Mohammed Khallouk

 

 

 
Englischsprachige Lyrik
aus vier Jahrhunderten

Teil I

Ausgewählt und übersetzt von Gerhard Weidmann
Zweisprachige Ausgabe englisch / deutsch
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 82)
120 S., brosch., 2. veränderte Aufl. 2016
ISBN 978-3-89086-442-6 ISBN 3890864422
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Was es braucht für eine Prärie

Es braucht für eine Prärie nur Klee und eine Biene,
Etwas Klee und eine Biene,
Und Träumerei.
Träumerei allein wird genügen,
Wenn keine Bienen fliegen.

Emily Dickinson

 
 

Englische Lyrik:
Andrew Marvell (1621–1678)
John Donne (1572–1631)
George Herbert (1593–1633)
George Etherege (1635–1691)
William Blake (1757–1827)
Thomas Moore (1779–1852)
John Keats (1795–1821)
Robert Browning (1812–1889)
Dante Gabriel Rossetti (1828–1882)
Thomas Hardy (1840–1928)
Thomas Hood (1799–1845)
William Henry Davies (1871–1940)
Emily Dickinson (1830–1886)
May Theilgaard Watts (1893–1975)
Christopher Brennan (1870–1932)
Bryan Guinness (1905–1992)
Babette Deutsch (1895–1982)
Sylvia Kantaris (geb. 1936)
Elizabeth Jennings (1926–2001)
Lorma Leigh
Edna St. Vincent Millay (1892–1950)
John Betjeman (1906–1984)
Siegfried Sassoon (1886–1967)
Mary E. Harrison (geb. 1921)
George Barker (1913–1991)
Constance M. M. Scott
Frances Mayo
Philip Larkin (1922–1985)

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Georg Drozdowski
Damals in Czernowitz und rundum

Erinnerungen eines Altösterreichers
Vorwort von Helga Abret
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 70)
214 S., geb., 2013
ISBN 978-3-89086-440-2 ISBN 3890864406
€ 30,-   beim Verlag bestellen
€ 30,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Georg Drozdowski (1899–1987) wurde in Czernowitz geboren und veröffentlichte dort in der Zwischenkriegszeit seine erste Lyriksammlung. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ er sich in Klagenfurt nieder, wo er als Kulturredakteur der Kärntner Volkszeitung mit seinen journalistischen Arbeiten über zwei Jahrzehnte das kulturelle Leben Kärntens begleitete. Sein literarisches Werk umfaßt ernste und heitere Lyrik, erzählende Prosa, Hörspiele, Bühnenstücke und Übersetzungen aus dem Polnischen und Rumänischen.

Die lebenslange Trauer um den Verlust der unvergeßlichen ersten Heimat hat Drozdowski im hohen Alter in ein «Bedürfnis des Bewahrens umgemünzt» (Christa Hagmeyer) und der Bukowina in seinen Erinnerungen Damals in Czernowitz und rundum (1984) ein Denkmal gesetzt. Dabei ging es ihm nach eigenen Worten nicht darum, «Historie» zu schreiben und exakte Daten und Fakten zu sammeln, die ein Wißbegieriger in der Fachliteratur nachschlagen könne. Er habe sich darauf beschränkt, «Gelebtes festzuhalten», um «etwas vor dem Vergessenwerden zu bewahren», bevor es «dem Gedächtnis entrückt und in der Zeit versunken» sei. Indem Drozdowski der einstigen «Oase im Osten» erzählend Farbe und Leben verleiht, entstand, wie der Kärntner Kritiker Othmar Herbrich schrieb, «ein tief empfundener heimatlicher Bilderbogen, der viele kleine Geschichten sammelt wie die bunten Steinchen, die ein Mosaik ergeben sollen».

Alle Titel von Georg Drozdowski

Bukowiner Literaturlandschaft

 

 

 
Selma Meerbaum-Eisinger
Du, weißt du, wie ein Rabe schreit?

Gedichte
Hrsg. und mit einem Essay von Helmut Braun
sowie Fotos und Dokumenten
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 71)
51 teils farb. Abb., 208 S., fadengeh. geb., 3. erweiterte Aufl. 2016
ISBN 978-3-89086-439-6 ISBN 3890864392
€ 40,-   beim Verlag bestellen
€ 40,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 
Du, weißt du …

Du, weißt du, wie ein Rabe schreit?
Und wie die Nacht, erschrocken bleich,
nicht weiß, wohin zu fliehn?
Wie sie verängstigt nicht mehr weiß:
Ist es ihr Reich, ist es nicht ihr Reich,
gehört sie dem Wind oder er ihr,
und sind die Wölfe mit ihrer Gier
nicht zum Zerreißen bereit? ..

Du, weißt du, wie der Wind schrill heult
und wie der Wald, erschrocken bleich,
nicht weiß, wohin zu fliehn?
Wie er verängstigt nicht mehr weiß:
Ist es sein Reich, ist es nicht sein Reich,
gehört er dem Regen oder der Nacht
und ist der Tod, der schauerlich lacht,
nicht sein allerhöchster Herr?

 
Eine junge Frau konnte ihre große Liebe nicht leben. Sie musste sterben, weil sie Jüdin war. 57 Gedichte machen sie unvergesslich.

Bukowiner Literaturlandschaft

 

 

 
Heinz-Albert Heindrichs
Coda I / Coda II

(Gesammelte Gedichte Bd. 15)
118 S., geb., 2013
ISBN 978-3-89086-441-9 ISBN 3890864414
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Heinz-Albert Heindrichs, Komponist, Lyriker, Maler, geboren 1930 in Brühl, lebt seit 1960 in Gelsenkirchen. Nach Studien in Köln (Musikhochschule) und Bonn (Uni) zunächst Dirigent, Film-, Hörspiel- und Bühnenkomponist und von 1970 bis 1996 Professor für Musik und Komposition an der Uni Essen und an der Folkwang-Hochschule. Im Widerstand gegen die Vereinnahmung im Kulturbetrieb begann er in den sechziger Jahren bewusst Gedichte zu schreiben.

Alle Titel von Heinz-Albert Heindrichs

 

 

 
Dorothea Zeemann
Jungfrau und Reptil

Leben zwischen 1955 und 1966
Vorwort Bernhard Albers
1 Abb., 104 S., fadengeh. Brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-449-5 ISBN 389086449X
€ 20,-   beim Verlag bestellen
€ 20,-   im Buchhandel bestellen
 
 

Rezension DIE ZEIT

Am 20. Juni 1955 lernt Dorothea Zeemann den 58jährigen Autor Heimito Doderer anläßlich einer Lesung von Robert Neumann in Wien kennen. Der Altersunterschied beträgt nur dreizehn Jahre und er macht ihr später Vorwürfe, sie nicht früher kennengelernt zu haben. Erst drei Jahre zuvor hatte er Maria Thoma geheiratet, die weitab von Wien in Landshut wohnt.

«Doderer befindet sich, trotz Ruhm und Erfolg, im Abseits.» (Dorothea Zeemann)

 

 

 
Robert Flinker
Der Sturz

Roman
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 64)
320 S., fadengeh. Brosch., 2013
ISBN 978-3-89086-451-8 ISBN 3890864511
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«Aber daß ich hier sitze und mit Ihnen spreche, ist ein Wunder, ja vielleicht ist das sogar das größte von allen. Einmal gab es die Sterne, gab es Tag und Nacht, Sommer und Winter – und ich war nicht da und konnte sie nicht sehen. Dann Sommer und Winter – und ich war nicht da und konnte sie nicht sehen. Dann wurde ich, atmete, schlief und wachte, sah die Sonne und den Mond, fühlte Wärme und Kälte, wußte, was Liebe ist und Haß. Heute kann ich denken und träumen, kann Lust empfinden und Schmerz, kann sprechen oder schweigen. Und einmal wird das zu Ende sein, mein Körper wird noch da sein, doch ich werde nichts mehr wissen. Woher bin ich gekommen, wohin werde ich gehen? Niemand weiß es – es ist ein Wunder. Die Sterne aber werden weiter ihre Bahn gehen und die Sonne weiter in goldenem Licht erstrahlen. Wird auch das einmal ein Ende haben? Niemand weiß es, alles ist Wunder und Geheimnis.»

 
Robert Flinker wurde am 16. Juli 1906 in Wiznitz geboren. Er starb am 15. Juli 1945 durch Selbsttötung. Zu Lebzeiten sind seine Romane und Erzählungen nicht erschienen. Sein Bruder konnte sie erst 1970 in Bukarest veröffentlichen. Flinkers Romane werden häufig wegen der mit literarischen Mitteln gestalteten «Paradigmen einer Machtstruktur» mit Kafkas Werk verglichen.

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Bukowiner Literaturlandschaft

 

 

 
   
 
 

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